Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Montag, August 3, 2020 22:29 - noch keine Kommentare

Corona treibt die IT-Security in die Cloud

Laut aktueller Exabeam-Studie hat das Home-Office im Kontext der Corona-Krise den Einsatz cloudbasierter Sicherheitstools beschleunigt

[datensicherheit.de, 03.08.2020] im April 2020 hatte Exabeam nach eigenen Angaben „Ergebnisse einer Studie zur Nutzung der Cloud in der IT-Security vorgestellt“. Die zugrundeliegende Umfrage war demnach Anfang März 2020, kurz vor der „Corona“-Krise erhoben worden. Dieser Umstand habe nun die seltene Chance geboten, den direkten Einfluss der „Corona“-Krise auf diesen wichtigen Teil der IT-Sicherheit zu messen. Exabeam habe deshalb im Juni 2020 eine vergleichende Umfrage durchgeführt. Trotz der zahlreichen Vorteile seien sich Unternehmen durchaus auch der Gefahren der Cloud-Nutzung für die IT-Sicherheit bewusst.

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Foto: Exabeam

Sam Humphries: Die Folgen der Corona-Krise ließen Organisationen keine andere Wahl, als auf den Cloud-Zug aufzuspringen

Einfluss der Corona-Krise auf Nutzung cloudbasierter Sicherheitstools

Exabeam hat Ende Juli 2020 die Ergebnisse einer Umfrage unter Sicherheitspraktikern zur Einführung und Nutzung cloudbasierter Sicherheitstools vorgestellt. Diese jüngste Erhebung sei als Vergleichsprobe einer im März 2020 erhobenen Studie durchgeführt worden.
Damit ließen sich direkte Schlussfolgerungen über den Einfluss der „Corona“-Krise auf die Nutzung cloudbasierter Sicherheitstools ziehen.

Corona führte offensichtlich zu verstärkter Nutzung der Cloud für Teile der IT-Security

Wenig überraschend: Es habe einen Anstieg bei der Nutzung der Cloud für Teile der IT-Security gegeben: Zu Beginn des Jahres 2020 hätten 75 Prozent der Befragten bereits die Cloud genutzt. In der Vergleichsumfrage sei dieser Wert auf 90 Prozent angestiegen.
„Demnach hatten die Unternehmen, die den Einsatz geplant hatten, diese Pläne zu Beginn der ,Pandemie‘ umgesetzt. Einig sind sich 90 Prozent der Befragten, dass ihre Unternehmen zum richtigen Zeitpunkt auf cloudbasierte Sicherheit gesetzt haben.“

Trotz des Nutzens während der Corona-Krise wachsen auch Bedenken bei Verlagerung der IT-Sicherheit in die Cloud

Der Datenschutz sei für viele Unternehmen schon immer ein Grund zur Besorgnis gewesen. Die vermehrte Nutzung der Cloud habe diese Bedenken offenbar noch weiter verstärkt:
„Sorgten sich ehemals 30 Prozent der Befragten um den Datenschutz, so stieg dieser Wert in der jüngsten Umfrage auf 56 Prozent an.“ Auch die Möglichkeit des unberechtigten Zugriffs werde als größere Gefahr angesehen. Der Prozentsatz sei hier von 16 auf 31 Prozent gestiegen.

Gerade in der Corona-Krise scheinen aber Vorteile zu überwiegen

Bei der Abwägung zwischen Vorteilen und möglichen Gefahren schienen jedoch die Vorteile zu überwiegen. Die aktuelle Studie zeige, dass fast die Hälfte der befragten Organisationen (44 Prozent) inzwischen cloudbasierte Sicherheitsprodukte auch zum Schutz ihrer Finanzdaten einsetzten.
Dies stelle einen dramatischen Anstieg gegenüber Exabeams früherer Studie dar, wonach nur zwölf Prozent der Unternehmen ihre Finanzinformationen auf diese Weise geschützt hätten.

Home-Office: Corona machte bessere Sichtbarkeit cloudbasierter Anwendungen erforderlich

Trotz dieses verstärkten Einsatzes cloudbasierter Sicherheitstools hielten 86 Prozent den Schritt immer noch für „riskant“ oder „hoch riskant“. Diese Bedenken stünden in deutlichem Gegensatz zu 87 Prozent der Befragten, die sich selbst für „gut gerüstet“ hielten, um die cloudbasierte Migration zu orchestrieren.
79 Prozent der Befragten hätten angegeben, entweder eine gute oder sehr gute Einsicht in ihre Cloud-Anwendungen zu haben. Da die „Pandemie“ den Wechsel der Belegschaft ins Home-Office vorantreibe, hätten 84 Prozent der Unternehmen ihre Bemühungen um eine bessere Sichtbarkeit von cloudbasierten Anwendungen deutlich verbessert. 26 Prozent der Befragten, glaubten, dass sie „sehr gute Einblicke“ in cloudbasierte Anwendungen hätten.

Corona verändert Prämissen: Zugang zu neuen Funktionen wird wichtiger

Bei den unterschiedlichen Vorteilen eines Wechsels zu einem cloudbasierten Modell habe es eine interessante Verschiebung gegeben. Fast alle Vorteile des Cloud-Einsatzes seien als weniger wichtig angesehen worden.
Dem gegenüber sei der Wert für den „Zugang zu den neuesten Funktionen“ von ehemals 13 auf 20 Prozent spürbar angestiegen. Offenbar sei dieser Vorteil ein ausschlaggebender Grund vieler Organisationen für die Cloud-Nutzung, da Sicherheits-Tools in der Cloud einen flexibleren Zugang zu neuen Technologien böten als im Rechenzentrum eingesetzte Lösungen.

Corona-Krise ließ Organisationen keine andere Wahl, als auf „Cloud-Zug“ aufzuspringen

„Die plötzliche und für viele unerwartete Umstellung auf Remote-Arbeit im März hat den Weg für cloudbasierte Sicherheitslösungen geebnet, da Unternehmen kritische Geschäftsdaten fast über Nacht in die Cloud migrieren mussten“, erläutert Samantha Humphries, Sicherheitsstrategin bei Exabeam.
Die Folgen der „Corona“-Krise ließen abwartenden Organisationen unabhängig von ihren Bedenken keine andere Wahl, „als auf den Cloud-Zug aufzuspringen“.

Weitere Informationen zum Thema:

exabeam, 01.07.2020
Adoption of Cloud-based Security Tools Accelerates as Organizations Support Remote Workforces during COVID-19, According to Survey from Exabeam

datensicherheit.de, 21.01.2020]
KI: Datenethik als Top-Priorität und Wettbewerbsvorteil



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