Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von cp am Dienstag, Februar 25, 2025 15:11 - noch keine Kommentare
Cyberangriffe: Zunahme auf Produktionsbetriebe weltweit
Weniger als die Hälfte der Unternehmen sind darauf vorbereitet
[datensicherheit.de, 25.02.2025] Eine weltweite Studie von Omdia hat ergeben, dass 80 Prozent der Fertigungsunternehmen im letzten Jahr einen erheblichen Anstieg an Sicherheitsvorfällen oder -verletzungen insgesamt zu verzeichnen hatten, aber nur 45 Prozent in Bezug auf ihre Cybersicherheit angemessen vorbereitet sind.
Befragung unter mehr als 500 Führungskräften
Omdia befragte weltweit über 500 Führungskräfte aus dem Technologiebereich zur Konvergenz von Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) – oder physischen Systemen – in ihren Kerngeschäften und wie sie mit den Herausforderungen der Cybersicherheit umgehen und auf Cyberangriffe vorbereitet sind. Der Bericht für die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Telstra International, dem globalen Unternehmensbereich des führenden Telekommunikations- und Technologieunternehmens Telstra, erstellt.
Cyberangriffen – Geänderte Rahmenbedinungen erhöhen das Risiko
Das erhöhte Risiko von Cyberangriffen entsteht, da Produktionsbetriebe dazu übergehen, IT-Ressourcen wie Cloud, KI und Internet der Dinge (IoT) als Teil ihrer digitalen Transformation zu nutzen – ein Prozess, der als Industrie 4.0 definiert wird. Die Konvergenz von IT und traditioneller OT kann zwar die Skalierbarkeit, Resilienz und Effizienz des Betriebs erhöhen, vergrößert aber auch die Angriffsfläche für Cyber-Bedrohungen. Kritische Branchen sind zunehmend lukrative Ziele für Cyberangriffe, einschließlich Ransomware.
Produktionsbetriebe, die von einem Cyberangriff betroffen waren, berichteten, dass ein Problem mit der Ausfallsicherheit oder Verfügbarkeit im Einzelfall zwischen 200.000 und zwei Millionen US-Dollar kosteten. Die größten Schäden entstanden, wenn Vorfälle Unternehmens- und Konzernsysteme oder die Produktionssteuerung betrafen.
Geraldine Kor, Head of Global Enterprise Business bei Telstra International, sagt: „Eine größere Konnektivität zwischen IT und OT ist notwendig, um fortschrittliche Technologien für Innovationen in der Produktion zu nutzen, aber sie erhöht auch die Risiken einer Sicherheitsverletzung.“ Allerdings seien nur wenige Unternehmen bei Schutz und Abwehr von Cyberrisiken ausreichend vorbereitet.
„Unsere Studie hat auch eine fragmentierte Herangehensweise bei der Sicherheitsverantwortung aufgedeckt, die dazu führen kann, dass Produktionsbetriebe keine klare Ausrichtung haben. Die Zuständigkeiten müssen eindeutig und einheitlich sein, so dass eine Gruppe oder Person die Befugnis hat, auf die Sicherheitsherausforderungen für unternehmenskritische Systeme zu reagieren. Ebenso wichtig sind die richtigen Mitarbeitenden und eine sicherheitsorientierte Unternehmenskultur, da ihr Fehlen die Sicherheitsbereitschaft beeinträchtigt und technische Herausforderungen verstärkt,“ so Kor weiter.
Ganesh Narayanan, Global Head of Cyber Security bei Telstra International, merkt an, dass sich das verarbeitende Gewerbe und andere Industriezweige traditionell auf Air Gapping für die Sicherheit verlassen. OT-Systeme sind dabei typischerweise physisch von den IT-Systemen des Unternehmens getrennt, um sie vor externen Bedrohungen zu schützen.
Dieser Ansatz ist jedoch angesichts der zunehmenden IT-OT-Konvergenz, die die Angriffsfläche erheblich vergrößert, nicht mehr haltbar.
Er serklärt: „Die Integration von IT und OT schafft einen enormen Wert für Unternehmen in allen Branchen, aber Unternehmen müssen sich mit den Risiken auseinandersetzen, um das Potenzial sicher auszuschöpfen. Unternehmen sollten der IT/OT- und IoT-Sicherheit in sechs Kernbereichen Priorität einräumen: Zusammenarbeit und Planung, Festlegung einer Strategie, Stärkung des technischen Fachwissens, Zuweisung von Verantwortung und Rechenschaftspflicht, Nutzung der richtigen Tools und Beschleunigung der Bereitschaft durch Standards.“
Adam Etherington, Senior Principal Analyst bei Omdia, sagt: „Unsere Studie beleuchtet kritische Angriffsvektoren und daraus abgeleitete Lektionen, und bietet aktuelle Ratschläge für alle Führungskräfte, die für IT und OT verantwortlich sind.
Eine umfassendere Konnektivität zwischen IT und OT ist für das Design und die Verbesserung von Produktionssystemen, sowohl in neuen (Greenfield) als auch in bestehenden (Brownfield) Anlagen. Um Innovation, Verfügbarkeit, Sicherheit und Schutz schrittweise zu verbessern, müssen Unternehmen Cloud, IoT, KI und private Netzwerke nutzen, wobei die IT/OT-Konvergenz diese Technologien zum Leben erweckt.
Die meisten Unternehmen haben jedoch mit teuren Ausfällen und Sicherheitsvorfällen zu kämpfen, weil die traditionellen Sicherheitskontrollen, -richtlinien und -kulturen nicht Schritt halten können. Angesichts des Ausmaßes der Kosten für Ausfallzeiten aufgrund von Sicherheitsverletzungen oder Netzwerkvorfällen, die den Betrieb beeinträchtigen, ist es wichtig, die Ursachen besser zu verstehen, um proaktiv Abhilfe schaffen zu können.“
Weitere Infoirmationen zum Thema:
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