Aktuelles - geschrieben von dp am Mittwoch, Juni 11, 2025 0:57 - noch keine Kommentare
Cyberangriffswelle auf den Einzelhandel sowohl in Nordamerika als auch in Europa
Was diese Entwicklung laut Adam Marrè besonders alarmierend macht, ist ihr Ausmaß und die offenbar koordinierte Vorgehensweise
[datensicherheit.de, 11.06.2025] Offenkundig trifft derzeit eine internationale Welle gezielter Cyberangriffe den Einzelhandel: Marken wie Adidas, Victoria’s Secret, The North Face und Cartier gehören laut Medienberichten zu den Opfern. Adam Marrè, „Chief Information Security Officer“ bei Arctic Wolf und ehemaliger „FBI Special Agent“, kommentiert: „Die Cybersicherheitsbranche beobachtet derzeit eine Welle von Angriffen auf den Einzelhandel – sowohl in Nordamerika als auch in Europa. Was diese Entwicklung besonders alarmierend macht, ist ihr Ausmaß und die offenbar koordinierte Vorgehensweise!“

Foto: Arctic Wolf
Adam Marrè: Es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern um eine systematische Kampagne gegen die Branche!
„Scattered Spider“ gilt als verdächtig, hinter aktuellen Cyberattacken auf Einzelhandel zu stecken
Marrè berichtet: „Es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern um eine systematische Kampagne gegen die Branche.“ Die Gruppe „Scattered Spider“, welche bereits 2023 gezielt Lebensmitteldienstleister attackiert habe und auch mit den jüngsten Angriffen auf M&S in Großbritannien in Verbindung gebracht werde, stehe nun im Verdacht, hinter den aktuellen Angriffen auf Handelsmarken wie Adidas zu stecken.
Clare Loveridge, „Vice President & General Manager EMEA“ bei Arctic Wolf, führt ergänzt aus: „Zwar erscheinen die Angriffe auf Marken wie The North Face oder Cartier wie Einzelfälle – tatsächlich sind solche Vorfälle längst zur Realität für Unternehmen geworden.“ Diese Vorfälle zeigten, dass Kriminelle oft gestohlene Zugangsdaten aus einem Angriff für den nächsten nutzten. „So fiel The North Face offenbar einer Credential-Stuffing-Attacke zum Opfer“, so Loveridge.
Dringender Handlungsbedarf für Unternehmen im Einzelhandel
Sie legt dringend nahe: „Egal ob globaler Konzern oder mittelständischer Anbieter – Organisationen sollten jetzt ihre Incident-Response-Pläne prüfen und anpassen. Wer das Thema unterschätzt, riskiert massive wirtschaftliche Schäden: Bei M&S etwa wird mit Verlusten in Höhe von 300 Millionen Pfund gerechnet.“
Entscheidend sei jetzt, die Passwörter regelmäßig zu ändern, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu aktivieren und jede werbliche E-Mail mit Vorsicht zu behandeln – „besonders wenn sie zu gut klingt, um wahr zu sein!“
Weitere Informationen zum Thema:
ntv, 03.06.2025
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