Aktuelles - geschrieben von am Montag, Oktober 25, 2010 16:44 - ein Kommentar

datensicherheit.de entwickelt Positionspapier zum gesellschaftlichen FairPlay im Informationszeitalter

Einbindung der Leserschaft und der Kooperationspartner

[datensicherheit.de, 25.10.2010] Die Herausgeber von datensicherheit.de sind überzeugt, das für ein Höchstmaß an Datensicherheit der Mensch im Fokus steht – erst wenn dieser gut aus- und weitergebildet wurde, Sicherheitskultur als für ihn selbst essenziell und nützlich erfahren und verinnerlicht hat, dann kann um ihn herum eine Aufbau- und Ablaufstruktur etabliert und schließlich passende Technik ausgewählt werden:
Die Reihenfolge der Betrachtung ist also stets 1. Der Mensch, 2. Die Organisation und 3. Die Technik… Denn was nützte z.B. die modernste Backup-Technologie als Datensicherungsmaßnahme, wenn die betreffenden Anwender ignorant und bequem sind, stets nach dem Motto verfahren „Es ist noch immer gut gegangen“? Wem würden etwa die ausgeklügelsten Notfall- und Wiederanlaufpläne in der Schublade helfen, wenn die betriebliche Struktur schon im Alltag von Chaos bestimmt ist und in einem metastabilen Zustand nur auf irgendeine kleine Störung wartet („der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“), um endgültig zu versagen?
Diese Erkenntnis gilt im Kleinen beim Privantanwender von IT, dem Verbraucher, geht über die Belegschaft in den Unternehmen, Behörden und Verbänden bis hin zu der die Volkswirtschaft tragenden Bevölkerung. Wenn im Zuge der Deindustrialisierung in den großen „westlichen Staaten“ die Hoffnung auf neue Arbeitsplätze und innovative Wertschöpfung vor allem auf die Informations- und Kommunikationstechnologien (IT und Telekommunikation: „IuK“ oder „IKT“) gesetzt wird, so darf eben nicht vergessen werden, dass es dazu kundiger, verantwortungsvoll handelnder Menschen und einer auf Rechtsfrieden und Freiheit basierenden Grundordnung bedarf! Kein Überwachungswahn, keine noch so raffinierte Technologie kann dauerhaft den Mangel an gegenseitigem Vertrauen und fachlicher wie ethischer Qualifikation übertünchen. Aber gerade für das „Informationszeitalter“ brauchen wir jetzt im 21. Jahrhundert eine auf einem breiten Konsenz beruhende Wertebasis!
datensicherheit.de veröffentlicht nachfolgend ein 10-Punkte-Diskussionspapier, aus dem wir gemeinsam mit unseren Lesern am Ende ein 10-Punkte-Positionspapier machen möchten. Zu jedem Punkt finden Sie zunächst eine Negativaussage (was wir eben nicht wünschen oder brauchen bzw. tun sollten etc.) – dieser schließt sich dann eine positiv formulierte generelle Handlungsanweisung an, die wir mit Ihrer Hilfe noch detaillieren und praktisch unterfüttern möchten. Bitte beachten Sie, dass wir uns zu einer sachlichen und konstruktiven Positionierung verpflichten – Beleidigungen, Bezichtigungen und Äußerungen, die geeignet sind, den Anspruch und die Integrität dieses Webportals und der übrigen Nutzer zu diskreditieren, finden grundsätzlich keine Berücksichtigung. In der Tat: Es ist leicht zu sagen, wogegen man ist, schwer aber, wofür – zumal wenn es konkret sein soll…
Wir sind gespannt auf Ihre Beiträge!

Ihre Redaktion von datensicherheit.de

10-Punkte-Diskussionspapier zum gesellschaftlichen FairPlay im Informationszeitalter

  1. Absage an den Generalverdacht und den Überwachungswahn!
    Wir brauchen die Entfaltung einer Kultur der Verantwortung und des Vertrauens.
  2. Nein zu Macht- und Größenwahn!
    Das Internet als hochdynamisches Netzwerk von Netzwerken muss Menschen aller Erdteile, Regionen und Kulturen gleichberechtigt und in gleicher Verantwortung zur Verfügung stehen.
  3. Schluss mit der Ökonomisierung aller Lebensbereiche!
    Insbesondere Kultur und Soziales, Kunst, Bildung und Wissenschaft brauchen zur nachhaltig konstruktiven Fortentwicklung Freiheit und Förderung.
  4. Gegen Abzocke und Kriminalität!
    Menschen sollen ermutigt und geschützt werden, um selbst wertschöpfend im „Cyberspace“ zu agieren und Online- Wertschöpfung sowie -Dienstleistungen anderer zu nutzen.
  5. Ein Ende der Ignoranz gegenüber Verletzung legitimer Urheberrechte!
    Wertschöpfungen von relevanter Werkhöhe gilt es angemessen zu würdigen und zu entlohnen.
  6. Keine Duldung der Vereinnahmung und der brachial angestrebten Deutungshoheit über das Zeitgeschehen!
    In der Berichterstattung haben Blogger, Agenturen, Magazine und Rundfunkanstalten ihren Platz und ihre jeweiligen Aufgaben – die Qualität und Plausibilität der jeweiligen Beiträge ist individuell zu analysieren und zu bewerten.
  7. Das Internet darf nicht als faule Ausrede für staatliches und gesellschaftliches Versagen in der realen Welt missbraucht werden!
    Verbrechen werden von realen Menschen verübt; auch wenn hierzu virtuelle Instrumente benutzt werden, muss die Verbrechensbekämpfung und -ahndung originär in der materiellen Welt erfolgen.
  8. Die beste Technik in ungeübten Händen bringt keinen Nutzen!
    IT bzw. IKT soll multilateralen Nutzen und Potenziale zur Entfaltung bringen, umfassende Informationsquellen erschließen und zur Wertschöpfung beitragen – hierzu sind generationsübergreifend qualifizierende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen erforderlich.
  9. Nur dies ist sicher: Nichts ist sicher!
    Um ein Höchstmaß an Sicherheit anzustreben, bedarf es eines hohen Grades an zuverlässiger Funktionalität der Anwender, der Strukturen und der Technik im alltäglichen Normalfall und hoher Stabilität dieses Systems im Krisen- bzw. gar Katastrophenfall; hierzu sind angemessene Notfall- und Wiederanlaufpläne vorzuhalten.
  10. Sicherheit ohne Kultur kann es nicht geben!
    Ausgehend von den typischen menschlichen Schwächen wie etwa Neugier und Bequemlichkeit gilt es, die Belegschaften in den Unternehmen, Behörden und Verbänden, aber auch den einzelnen Verbraucher auf eine im Alltag realisierbare Sicherheitskultur einzuschwören.


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