Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, Dezember 14, 2016 21:25 - noch keine Kommentare
Drohende Nicht-Verfügbarkeit: Endspurt für Webshops mit SHA-1-Zertifikat
Noch bei rund 30.000 Servern in Deutschland Hash-Verfahren SHA-1 im Einsatz
[datensicherheit.de, 14.12.2016] Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. weist in einer aktuellen Warnung auf die mögliche „Abschaltung“ von Webshops ab 1. Januar 2017 hin – die Betreiber sollten dringend ihr Sicherheitszertifikat umstellen.
Allein in Deutschland rund 30.000 Websites betroffen
Webshops mit SHA-1-Zertifikat müssten ab Januar 2017 Umsatzeinbruch befürchten, denn bei deren Aufruf werde künftig die Fehlermeldung „This page is insecure (broken HTTPS) SHA-1 Certificate“ erscheinen, warnt eco.
Die Abkürzung SHA für „Secure Hash Algorithm“ – es handelt sich um eine kryptografische Prüfsumme für eine Nachricht oder Datei, die deren Integrität sicherstellt.
Der Verband verweist auf Schätzungen, nach denen bei rund 30.000 Servern in Deutschland das Hash-Verfahren SHA-1 im Einsatz ist, darunter viele Webshops.
Sicherheitsprobleme seit über zehn Jahren bekannt
Es sei seit über zehn Jahren bekannt, „dass SHA-1 Sicherheitsprobleme aufweist“ – und alle namhaften Browser würden HTTPS-Zertifikate, die eine Signatur mit SHA-1 aufweisen, ab dem 1. Januar 2017 nicht mehr unterstützen.
„Bei Shops, die mit SHA-1 arbeiten, könnte es ab Januar zu einem erheblichen Umsatzeinbruch kommen, weil kaum jemand die Fehlermeldung im Browser ignorieren wird“, erläutert Oliver Dehning, Leiter der eco-Kompetenzgruppe „Sicherheit“.
„Chrome weist bereits auf Sicherheitsproblem hin
Googles „Chrome“ zeige bereits jetzt das Schlosssymbol in der Adresszeile anders an, um auf das Sicherheitsproblem hinzuweisen. Während diese Symboländerung häufig ignoriert werde, sollten künftig unmissverständliche Warnmeldungen erscheinen.
Allerdings erfolge die Umstellung bei Microsoft, Mozilla und wohl auch Google nicht automatisch am 1. Januar 2017, sondern mit dem nächsten Browser-Update im neuen Jahr.
„Die Übergangsfrist mag bis Ende Januar oder sogar bis Ende Februar laufen, aber es ist den Website-Betreibern doch sehr zu empfehlen, sich noch in diesem Jahr vielleicht direkt nach dem Weihnachtsgeschäft von SHA-1 zu verabschieden“, empfiehlt Dehning.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 14.11.2016
Friend Finder Network: Erotik-Webnetzwerk erneut gehackt
Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - Jun 21, 2022 15:53 - noch keine Kommentare
Cyber-Kriminalität: Web-Seminar zur Aufklärung mit KMU-Beispiel
weitere Beiträge in Experten
- TÜV-Warnung: Weniger als die Hälfte geprüfter Aufzugsanlagen mängelfrei
- Geleakte Daten: RFS sieht Pressefreiheit durch Bundesverfassungsgericht gestärkt
- Digitalcourage zeigt Engagement, um geplante Chat-Kontrolle zu verhindern
- Deutscher Mittelstands-Bund moniert Digitalpolitik: Durcheinander der Zuständigkeiten befürchtet
- Autonome Fahrzeuge: Höhere Sicherheit von der KI als von menschlichen Fahrern gefordert
Aktuelles, Branche - Jun 30, 2022 12:37 - noch keine Kommentare
Newcomer RansomHouse möglicherweise hinter AMD-Angriff 2021
weitere Beiträge in Branche
- 70% der Unternehmen mit Anzahl der Warnmeldungen überfordert
- Khuzestan Steel Company: Iranischer Stahlkonzern von Hackern lahmgelegt
- Cloud-Security laut Delinea-Umfrage Hauptsorge der Cyber-Sicherheitsexperten
- LockBit 3.0: Cyber-Kriminelle starten erstes Ransomware-Bug-Bounty-Programm
- 2020-2021: Zunahme um über 100 Prozent bei E-Mail-Bedrohungen
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren