Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Montag, Oktober 15, 2018 15:50 - noch keine Kommentare
eco: Schutz vor Crypto-Mining
Immer mehr Internetnutzer erzeugen beim Besuch einer Webseite wissentlich oder unwissentlich Crypto-Währungen für Dritte
[datensicherheit.de, 15.10.2018] Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) stellt im aktuell vorgestellten Lagebericht 2018 fest: Die Bedrohung durch Ransomware verlagert sich Richtung Crypto-Mining. Immer häufiger lagern Webseitenbetreiber das sogenannte Schürfen von Cryptowährungen unbemerkt an Surfer im Internet aus. Alles was es dazu bedarf, ist das Platzieren entsprechender Scripte auf einem Webserver. Daraus sind inzwischen erste Geschäftsmodelle entstanden. „Für Cyberkriminelle ist es ein lohnendes Geschäft, hoch frequentierte Webseiten mit einem Crypto-Miner zu infizieren“, sagt Markus Schaffrin, Security-Experte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.
Markus Schaffrin, Security-Experte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco
Crypto-Mining Scripte erkennen und blockieren
Unternehmen können sich ebenso wie private Internetnutzer vor ungewolltem Crypto-Mining im Webbrowser schützen, indem sie ihre Systeme durch regelmäßige Updates aktuell halten und Antiviren-Lösungen oder Scriptblocker einsetzen. Diese sind inzwischen in der Lage, viele Crypto-Mining-Scripte zu erkennen und deren Ausführung zu verhindern.
Gefahr geht dabei weniger von stark frequentierten Seiten aus, die sind in der Regel gut geschützt. Daher versuchen Cyberkriminelle, solche Scripte in Werbenetzwerken zu platzieren und so eine hohe Reichweite bei der Verbreitung der Schadsoftware zu erreichen. Der Versuch, das Werbenetzwerk einer Video-Plattform zu nutzen, flog Anfang 2018 auf. Seitdem sind viele Website-Betreiber auf der Hut und prüfen Werbemittel noch intensiver auf entsprechende Cryptominer.
Crypto-Mining als Geschäftsmodell
Eine weitere Möglichkeit stellt das Einbringen von Cryptominern in Unternehmensnetzwerke oder Rechenzentren dar. Hier traf es in diesem Jahr einen Produzenten von Elektroautos. „Unternehmen empfehlen wir deshalb, künftig neben Auffälligkeiten bei den CPU-Leistungen auch auf Anomalien im Stromverbrauch zu achten“, sagt Schaffrin. Zwar verursacht das Platzieren von solcher Schadsoftware bei Unternehmen zunächst nur eine höhere Stromrechnung, doch es besteht auch das Risiko, dass Angreifer dieselben Sicherheitslücken ausnutzen, um andere Schadsoftware dort zu platzieren.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 25.09.2018
Kaspersky-Studie: Jede zehnte Infektion via USB ein Krypto-Miner
datensicherheit.de, 14.09.2018
Kryptomining-Malware in Add-ons des Mediaplayers Kodi enttarnt
datensicherheit.de, 09.07.2018
Cyberkriminelle erbeuten Kryptowährung via Social Engineering
Aktuelles, Experten - Dez 8, 2023 8:21 - noch keine Kommentare
Taxi-Dachmonitore: BBK richtet neuen Kommunikationsweg für Warnungen ein
weitere Beiträge in Experten
- Schufa-Scoring: Verbraucherzentrale NRW sieht in EuGH-Urteil Stärkung der Verbraucherrechte
- Cybersicherheit: Die Rolle Künstlicher Intelligenz in der Sicherheitslandschaft
- IT-Sicherheit und Gesetze als Spannungsfeld – Unternehmen müssen handeln
- Kubernetes mit KBOM sicherer machen
- Zero Trust: Sicherheit auch für 5G und Edge Computing
Aktuelles, Branche, Studien - Dez 7, 2023 20:56 - noch keine Kommentare
Studie: Cyberangriffe auf die Lieferkette von Unternehmen
weitere Beiträge in Branche
- SBOM : Software-Inventarliste wird Pflicht für alle Geräte
- Schwachstellen: Kritische Infrastrukturen bleiben stark gefährdet
- Cybersicherheit: Die Rolle Künstlicher Intelligenz in der Sicherheitslandschaft
- Künstliche Intelligenz – Trends im Jahr 2024
- BlackCat: Ransomware-Gruppe missbraucht Rechtsvorschriften
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren