Aktuelles, Branche - geschrieben von am Samstag, April 30, 2022 22:29 - noch keine Kommentare

Hacker-Attacke auf Coca Cola – zunehmende Bedrohung durch Ransomware-Gruppierungen

Ransomware ist und bleibt ganz offensichtlich größte treibende Kraft in der aktuellen Bedrohungslandschaft

[datensicherheit.de, 30.04.2022] Ransomware ist und bleibt ganz offensichtlich die größte treibende Kraft in der aktuellen Bedrohungslandschaft, der Unternehmen auf der ganzen Welt gegenüberstehen. Laut einer aktuellen Stellungnahme von Lothar Geuenich, „Regional Director Central Europe/DACH“ bei Check Point Software Technologies, soll es nun „angeblich den nächsten Giganten erwischt haben“: Demnach hat die russische Ransomware-Gruppierung „Stormous“ auf ihrer Website behauptet, Daten des Softdrink-Herstellers Coca Cola exfiltriert zu haben.

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Foto: CHECK POINT

Lothar Geuenich: Keine Frage, ob Unternehmen angegriffen werden – sondern wann!

Coca Cola hat Untersuchung des Ransomware-Vorfalls vorgenommen

„Zuvor hatten die Kriminellen per Umfrage auf ,Telegram‘ ihre Fans und Follower dazu aufgefordert, das nächste Ziel für einen Angriff auszuwählen“, berichtet Geuenich. Diese behaupteten, es geschafft zu haben, unentdeckt in das Firmennetzwerk eingedrungen zu sein und hätten – laut eigenen Angaben – etwa 160 Gigabyte an Daten herausgeschleust. Diese angebliche Beute böten sie nun Interessierten zum Verkauf – für 16 Millionen in Bitcoin oder 64.000 US-Dollar.
Zunächst sei noch unklar gewesen, „wie und ob es den Kriminellen tatsächlich gelungen ist, einen solchen Datenraub durchzuführen“. Coca Cola habe dann allerdings bereits eine Untersuchung angekündigt und die zuständigen Behörden informiert.

Wöchentliche Ransomware-Angriffe auf Unternehmen in Europa um 16% zugenommen

Im Falle eines tatsächlichen Datenlecks wäre es laut Geuenich allerdings lediglich eine Bestätigung eines anhaltenden Trends: „Im Vergleich zum ersten Quartal des vergangenen Jahres sind die wöchentlichen Angriffe auf Unternehmen in Europa um 16 Prozent gestiegen.“ In Deutschland hätten sich im ersten Quartal 2022 wöchentlich über 100 Firmen mit Ransomware-Angriffen konfrontiert gesehen – das entspricht 23 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Entsprechend müssten Unternehmen sich diesem Trend anpassen und die eigene Infrastruktur absichern. Geuenich kommentiert abschließend: „Solange Ransomware-Gruppierungen weiterhin erfolgreich Firmen infiltrieren und infolgedessen auch der ,Malware-as-a-Service‘-Markt floriert, ist es keine Frage, ob Unternehmen angegriffen werden – sondern wann.“

Weitere Informationen zum Thema:

BLEEPINGCOMPUTER, Bill Toulas, 26.04.2022
Coca-Cola investigates hackers‘ claims of breach and data theft/

datensicherheit.de, 30.04.2022
Coca Cola: Cyber-Angriff mit Ransomware als weiterer Warnschuss / Coca Cola nur ein aktuelles Beispiel – Chris Harris moniert oft unzureichende Sicherheitsstrategien großer Organisationen



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