Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Mittwoch, Juli 10, 2019 16:56 - noch keine Kommentare
Malware „Agent Smith“: 25 Millionen infizierte Mobilgeräte
Schadsoftware ersetzt automatisch die bereits installierten Anwendungen durch infizierte Versionen – ohne Zutun oder Wissen des Nutzers.
[datensicherheit.de, 10.07.2019] Check Point Research hat eine neue Art von Malware entdeckt. Diese hat heimlich 25 Millionen Mobilgeräte infiziert, darunter allein 15 Millionen in Indien. Getarnt als mit Google verbundene Anwendung, nutzt der Schädling bekannte Schwachstellen des Android-Betriebssystems für seinen Angriff aus. Automatisch ersetzt das Schadprogramm installierte Anwendungen durch infizierte Versionen, ohne Zutun oder Wissen des Nutzers.
„Agent Smith“ gleicht früheren Kampagnen wie Gooligan, Hummingbad und CopyCat
Benannt als „Agent Smith“, nutzt die Malware ihren breiten Zugriff auf die Rechenleistung der Mobilgeräte bislang nur dazu, betrügerische Werbung anzuzeigen, um die Nutzer finanziell hinters Licht zu führen. Allerdings könnte sie auch sehr leicht dazu benutzt werden, um weitaus gefährlichere Angriffe durchzuführen, wie den Diebstahl von Kreditkartendaten oder das Belauschen der Nutzer. Insgesamt gleicht „Agent Smith“ damit früheren Kampagnen, wie Gooligan, Hummingbad und CopyCat.
„Die Malware greift vom Benutzer installierte Anwendungen im Hintergrund an, was es für normale Android-Nutzer schwierig macht, solche Bedrohungen selbst zu bekämpfen“, erklärt Jonathan Shimonovich, Head of Mobile Threat Detection Research bei Check Point Software Technologies: „Die Kombination aus fortschrittlicher Bedrohungsprävention und Bedrohungsaufklärung bei gleichzeitiger Anwendung eines ‚Hygiene-Zuerst‘-Ansatzes zum Schutz digitaler Vermögenswerte, ist der beste Schutz vor invasiven Malware-Angriffen gegen Mobilgeräte, wie ‚Agent Smith‘. Zusätzlich sollten Nutzer ihre Anwendungen nur von vertrauenswürdigen App-Stores herunterladen, um die Gefahr einer Infektion durch ein Schadprogramm zu verringern. Die App-Stores von Drittanbietern lassen häufig die Sicherheitsvorkehrungen vermissen, die nötig sind, um schädliche Werbeprogramme zu blockieren.“
Von Drittanbieter-App Store ausgehend verbreitet
„Agent Smith“ wurde ursprünglich vom weitverbreiteten Drittanbieter-App Store 9 Apps ausgehend verbreitet. Hauptsächlich richtete sich der Schädling gegen Hindi, Arabisch, Russisch und Indonesisch sprechende Menschen. Daher finden sich bislang die meisten Opfer in Indien, doch andere asiatische Länder, wie Pakistan und Bangladesch, wurden mittlerweile ebenfalls getroffen. Außerdem wurde eine nennenswerte Anzahl infizierter Mobilgeräte in den Vereinigten Staaten, Australien und Großbritannien festgestellt.
Check Point hat nach eigenen Angaben eng mit Google zusammengearbeitet und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung waren keine bösartigen Apps mehr im Play Store.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 15.06.2019
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