Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Mittwoch, Juni 12, 2019 16:41 - noch keine Kommentare
Online-Buchungen: Amsterdam gefährlichstes Reiseziel
Laut McAfee-Studie prüft jeder vierte Deutsche nicht die Authentizität von Webseiten mit Reiseangeboten
[datensicherheit.de, 12.06.2019] In einer neuen Studie hat McAfee nach eigenen Angaben die Gefahren rund um Online-Reisebuchungen untersucht. So habe man unter anderem herausgefunden, dass das häufigste Ziel von Hackern Buchungen für die niederländische Stadt Amsterdam sind. Die Umfrage habe außerdem ergeben, dass die Deutschen im internationalen Vergleich zwar überdurchschnittlich vorsichtig bei Online-Buchungen seien – trotzdem gebe es noch einige Punkte, bei denen Online-Bucher genauer aufpassen sollten.
Opfer von Datendiebstahl, Malware oder Betrug
Wenn Nutzer nach Reisen in die niederländische Metropole suchen, besteht demnach im Vergleich die größte Gefahr, dabei auf manipulierten Internetseiten zu landen und Opfer von Datendiebstahl und Malware zu werden oder das Geld für die Reisekosten an Betrüger zu zahlen.
Besondere Vorsicht sei beim Buchen bestimmter Reiseziele geboten. So habe die Studie ergeben, dass es Hacker ganz besonders auf Online-Buchungen für folgende Reiseziele abgesehen hätten:
- Amsterdam, Niederlande
- Nizza, Frankreich
- Florida, USA
- Lagos, Portugal
- New York, USA
Verluste von mehreren tausend Euro
Cyber-Kriminelle nutzten gezielt das hohe Suchaufkommen nach Unterkünften und Angeboten dieser beliebten Reiseziele aus, indem sie Nutzer auf gefährliche Websites führten, um darüber die Installation von Malware zu erzwingen. Dadurch könnten Hacker persönliche Daten und sogar Passwörter erbeuten.
Im europäischen Vergleich schützten sich die Deutschen am besten: Während in Großbritannien jeder Fünfte schon mal Opfer von Online-Betrug bei der Reisebuchung gewesen sei, seien es in Deutschland nur elf Prozent. Unter den Betroffenen hätten 62 Prozent angegeben, dass sie die Website bei der Buchung als vertrauenswürdig eingeordnet hätten – „danach mussten sie jedoch feststellen, dass sie Opfer von Betrügern wurden und ihr Geld verloren haben.“ Gerade vor dem Hintergrund, dass nur jeder vierte Deutsche vor einer Reisebuchung die Authentizität der jeweiligen Website prüft, gebe es hierbei also doch noch Raum für Verbesserung – selbst für die aufgeklärten Deutschen. Zumal die Summen, um die die Betroffenen im Durchschnitt betrogen würden auch keine unbedeutenden seien: „So verloren 40 Prozent der Betroffenen zwischen 1.000 – 3.000 Euro.“
Ferienunterkünfte und Flüge direkt über Websites vertrauenswürdiger Marken buchen!
„Wir empfehlen Angebote, Ferienunterkünfte und Flüge direkt über die Websites vertrauenswürdiger Marken zu buchen, anstatt auf Links und Pop-Ups zu klicken, die Schnäppchen anbieten. Sobald die Authentizität der Plattform bestätigt werden konnte, sollte die gesamte Kommunikation und die Zahlungsabwicklung über ebendiese Plattform erfolgen. Somit wird Cyber-Kriminellen der Zugang zu persönlichen und finanziellen Daten verwehrt“, rät Andreas Volkert, Sicherheitsexperte bei McAfee.
Koffer gepackt, Flug erwischt, gelandet und eingecheckt – wenn es dann endlich soweit ist und der Urlaub beginnt, blieben die meisten Deutschen auch online. Nur sechs Prozent gäben an, den Urlaub komplett „offline“ zu verbringen. 80 Prozent nehmen laut McAfee sogar ihr geschäftliches Handy, Laptop oder Tablet mit in den Urlaub.
Deutsche sollten mehr auf VPNs setzen
Grundsätzlich könne das Surfverhalten der Deutschen auch hierbei überwiegend als „verantwortungsvoll“ eingeordnet werden. So achteten 81 Prozent immer auf eine sichere Internetverbindung, wenn sie sich mit einem öffentlichen W-LAN verbinden. Vorsichtiger müssten Deutsche allerdings werden, wenn es um VPNs geht: Knapp die Hälfte aller Deutschen benutze kein VPN im Urlaub.
Damit die Reisebuchung und das Surfen im Urlaub nicht zum Einfallstor für Cyber-Kriminelle wird, hat McAfee folgende drei Tipps für Verbraucher zusammengestellt:
- Websites prüfen:
Klicken Sie nur auf Webseiten, die von Ihrer Sicherheitssoftware als „sicher“ eingestuft werden. Tools wie z.B. der „McAfee WebAdvisor“ identifizieren sichere Websites und blockieren Malware- oder Phishing-Websites. - Zahlungsvorgänge nur auf vertrauenswürdigen Plattformen zulassen:
Online-Betrüger versuchen, Nutzer oft durch günstigere Angebote auf die eigenen Websites zu locken. Bei der Reisebuchung ist es also besonders wichtig, die komplette Kommunikation und Kostenabwicklung ausschließlich über eine vertrauenswürdige Plattform laufen zu lassen. - Vorsicht beim öffentlichen Surfen:
Falls Sie im Urlaub online wichtige Transaktionen tätigen müssen, verwenden Sie immer ein VPN, um eine sichere Verbindung zu garantieren.
Hintergrundinformationen zur Studie
McAfee untersuchte nach eigenen Angaben die riskantesten Urlaubsziele und ermittelte mit Hilfe der „McAfee WebAdvisor“-Seitenbewertungen die Anzahl der riskanten Websites, die durch Suchanfragen auf „Google“, „Bing“ und „Yahoo!“ generiert wurden, die sowohl Top-Ferienziele als auch Suchbegriffe enthalten, die auf potenziell schädliche Websites hinweisen.
Für jedes Ziel sei ein Gesamtrisikoprozentsatz berechnet worden, der sich aus der Gesamtzahl der riskanten Websites dividiert durch die Anzahl der zurückgegebenen Suchergebnisse ergebe. McAfee habe 3Gem mit der Durchführung einer Umfrage unter 1.000 Erwachsenen in Deutschland über ihre Reisebuchungsgewohnheiten beauftragt.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 30.07.2018]
Datensicherheit im Urlaub und auf Reisen
datensicherheit.de, 22.04.2013
eco veröffentlicht Top 10 Tipps für einen sicheren Internetauftritt
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