Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Donnerstag, November 14, 2024 19:29 - noch keine Kommentare
Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
43 Prozent der befragten deutschen Unternehmen besorgt wegen Cyber-Angriffen
[datensicherheit.de, 14.11.2024] „Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland war und ist besorgniserregend“ – zu diesem Schluss kam das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im neuen BSI-Lagebericht 2024. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt nach eigenen Angaben eine Cyber-Sicherheitsstudie des Industrieversicherers QBE: Demnach wächst die Bedrohung durch Cyber-Attacken – 24,2 Prozent der deutschen Unternehmen seien in den vergangen zwölf Monaten von Cyber-Angriffen betroffen gewesen und 43 Prozent seien um ihre Fähigkeit besorgt, eine Cyber-Attacke abwehren zu können.

Foto: QBE
Thorsten Mairhofer: Neben rein technischen Cyber-Sicherheitsvorkehrungen ganzheitlich auch organisatorische und prozessuale Aspekte mitdenken!
Bedrohung durch Cyber-Angriffe substanziell
42,5 Prozent der deutschen Unternehmen seien „besorgt“ oder zumindest „eher besorgt“ über ihre Fähigkeit, potenzielle Cyber-Angriffe abzuwehren. Dies sei das Ergebnis einer Umfrage unter IT-Entscheidungsträgern, welche der Industrieversicherer QBE in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt habe.
Lediglich 18,2 Prozent der Befragten hätten diesbezüglich keinerlei Sorge. Dabei scheine die Bedrohung durch Cyber-Angriffe substanziell zu sein: „Immerhin gaben mit 24,2 Prozent nahezu ein Viertel der Befragten an, im vergangenen Jahr von einem Cyber-Angriff betroffen gewesen zu sein.“
Fehlgeschlagene Software-Aktualisierung des Cyber-Sicherheit-Anbieters Crowdstrike als Warnschuss
Dass die Bedenken hinsichtlich IT-Risiken zunähmen, dürfte zudem auch mit jüngsten Ereignissen zusammenhängen. So habe erst im Juli 2024 eine fehlgeschlagene Software-Aktualisierung des Cyber-Sicherheit-Anbieters Crowdstrike Millionen von Computern mit Microsoft-Betriebssystem lahmgelegt. 27,9 Prozent der Befragten gäben an, die Cyber-Sicherheit ihres Unternehmens aufgrund dieses Vorfalls in den kommenden zwölf Monaten auszubauen.
„Der Crowdstrike-Vorfall zeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, neben rein technischen Sicherheitsvorkehrungen – etwa dem Schutz der IT-Infrastruktur – ganzheitlich auch organisatorische und prozessuale Aspekte mitzudenken“, unterstreicht Thorsten Mairhofer, „Underwriter Cyber“ bei QBE Deutschland. Insbesondere Unternehmen mit Schwächen im Bereich „Business Continuity Management“ hätten Aufgrund unzureichender Vorkehrungen Beeinträchtigungen ihres Geschäftsbetriebs hinnehmen müssen.
Neuer Cyber-Risikofaktor: Künstliche Intelligenz
Neuste Entwicklungen trügen noch zur Brisanz des Themas zu, so seien 53,4 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen der Meinung, dass sich Künstliche Intelligenz (KI) negativ auf die Cyber-Sicherheit auswirke. Nur 11,4 Prozent gingen davon aus, dass KI einen positiven Beitrag – etwa bei der Abwehr potenzieller Cyber-Angriffe – leisten könne.
Für die vorliegende aktuelle Studie habe das Marktforschungsinstitut Civey unter 500 IT-Entscheidern im Zeitraum zwischen dem 20. September und dem 6. Oktober 2024 eine repräsentative Befragung durchgeführt.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 13.11.2024
Erkenntnis aus BSI-Bericht 2024: Zahl der Cyber-Vorfälle in Deutschland erneut zugenommen / Kleine und mittlere Unternehmen – mithin das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – stehen besonders im Fokus der Cyber-Angreifer
datensicherheit.de, 26.07.2024
Robuste Sicherheitspraktiken notwendig: CrowdStrike-Vorfall hat IT-Schwachstellen enthüllt / Am 19. Juli 2024 hatte ein Software-Update des Cybersecurity-Unternehmens CrowdStrike weltweit einen massiven IT-Ausfall ausgelöst
datensicherheit.de, 24.07.2024
Melissa Bischoping benennt Lehren aus dem CrowdStrike-Ausfall / Das Beheben des akuten „CrowdStrike“-Problems hat nur das Entfernen einer einzigen Datei erfordert – in der Praxis aber astronomischen Aufwand verursacht
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