Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Montag, Februar 8, 2016 18:03 - noch keine Kommentare
T9000: Modularer Backdoor-Trojaner nimmt Skype-User ins Visier
Palo Alto Networks entdeckt komplexe Anti-Analyse-Technik zur Verschleierung
[datensicherheit.de, 08.02.2016] Eine neue Gefahr für Skype-Nutzer meldet Palo Alto Networks. Die meisten gängigen Backdoor-Trojaner, die von Angreifern verwendet werden, verfügen über begrenzte Funktionalität. Sie entziehen sich der Erkennung, indem sie ihren Code einfach halten und „unter dem Radar fliegen“. Nun aber fanden die Malware-Forscher von Palo Alto Networks einen aktiven Backdoor-Trojaner, der einen ganz anderen Ansatz verfolgt. Sie bezeichneten diese Backdoor als T9000, eine neuere Variante der T5000-Malware-Familie, die auch als „Plat1“ bekannt ist.
Zusätzlich zu den grundlegenden Funktionen, die alle Backdoor-Trojaner bieten, ermöglicht es T9000 dem Angreifer, verschlüsselte Daten zu erfassen, Screenshots von speziellen Anwendungen anzufertigen und speziell Skype-Nutzer ins Visier zu nehmen. Die Malware identifiziert 24 Sicherheitsprodukte, die möglicherweise auf einem System aktiv sind und passt seinen Installationsmechanismus an, um sich gezielt denjenigen zu entziehen, die installiert sind. Die Malware verwendet einen mehrstufigen Installationsprozess mit spezifischen Checks an jedem Punkt, um herauszufinden, ob sie der Analyse durch einen Sicherheitsexperten unterzogen wird.
Die primäre Funktion dieses Tools ist es, Informationen über die Opfer zu sammeln. Der Malware-Autor sorgt dafür, dass wichtige Dateien, die vom Trojaner erfasst werden, in einem Verzeichnis mit dem Namen „Intel“ gespeichert werden. T9000 ist so konfiguriert, dass er automatisch Daten über das infizierte System erfasst und Dateien eines bestimmten Typs, die auf einem Wechselmedium gespeichert sind, stiehlt.
Die Forscher von Palo Alto Networks haben T9000 bei mehreren gezielten Angriffen gegen Unternehmen beobachtet. Allerdings zeigt die Malware-Funktionalität, dass das Tool für den Einsatz gegen ein breites Spektrum von Anwendern gedacht ist, insbesondere Skype-Nutzer. Im aktuellen Bericht seines Forschungszentrums beschreibt Palo Alto Networks konkret eine Analyse der einzelnen Phasen des Ausführungsablaufs von T9000, die vermutlich neueste Version dieses Trojaners.
Der Autor dieses Backdoor-Trojaners hat große Anstrengungen unternommen, um zu vermeiden, erkannt zu werden sich der Überwachung durch Malware-Analyse-Community zu entziehen. Indem Palo Alto Networks diese detaillierten Erkenntnisse einschließlich der Indikatoren teilt, hofft das Sicherheitsunternehmen, anderen zu helfen, sich gegen Angriffe zu verteidigen.
Aktuelles, Experten, Studien - Sep 22, 2023 10:40 - noch keine Kommentare
Internet-Verfügbarkeit: Noch 3 Milliarden Menschen weltweit ohne Zugang
weitere Beiträge in Experten
- Registermodernisierung: Von der Steuer-Identifikationsnummer zur Bund ID
- collect and connect: Veranstaltungsreihe zu Berlins kulturellem Digital-Erbe
- BVSW Cyberherbst 2023 soll Unternehmen helfen, Risiken zu erkennen und sich zu schützen
- KRITIS und Risikomanagement: Hybrid-Veranstaltung am 20. September 2023
- Bundesdatenschutzgesetz: Novelle sieht Datenschutzkonferenz als etabliertes Format an
Branche, Aktuelles, Studien - Sep 21, 2023 12:32 - noch keine Kommentare
Web-Anwendungen laut CyCognito-Studie großes Risiko für Unternehmen
weitere Beiträge in Branche
- Digitalisierung und Vernetzung: IT-Security als Wegbereiter
- Gefahren für Politik und Demokratie: Optimierung von Deepfakes mittels KI
- Muddled Libra wird spektakulärer Cyber-Angriff auf MGM Resorts in Las Vegas zugeschrieben
- Cloud: Rückverlagerung von Daten nimmt an Bedeutung zu
- Cyber-Kriminalität in Deutschland: Für 2023 wieder Schäden im Wert von über 200 Milliarden Euro erwartet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren