Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Mittwoch, Mai 29, 2019 17:57 - noch keine Kommentare
Turla: Neue Angriffswerkzeuge der Spionagegruppe enttarnt
Dateilose Angriffe nutzen meist fehlenden Malwareschutz im RAM aus
[datensicherheit.de, 29.05.2019] „Turla“, eine auch „Snake“ oder „Uroburos“ genannte Spionagegruppe, macht laut ESET „immer wieder mit ausgeklügelten, innovativen Malware-Angriffen auf sich aufmerksam“. Nach eigenen Angaben haben ESET-Forscher neue, sogenannte TTPs (Tactics, Techniques and Procedures) von „Turla“ mit dateilosen Angriffen entdeckt und entschlüsselt.
Turla nutzt PowerShell aus
Die Hacker nutzten nun „PowerShell“ für ihre Angriffe auf Regierungen, militärische Ziele oder Forschungseinrichtungen aus. Über „PowerShell“-Skripte könnten sie Malware-Dateien und -Bibliotheken direkt im Speicher von PCs platzieren und ausführen.
Damit umgingen sie die Gefahr der Entdeckung durch Sicherheitslösungen, welche bei herkömmlichen Angriffen mit Dateien als Anhang oder im Download anschlagen würden.
Sicherheitslösungen überwachen RAM zu selten
„Viele Antimalware-Programme und auch der ,Windows Defender‘ sind immer noch nicht in der Lage, den RAM-Arbeitsspeicher komplett und in Echtzeit zu überprüfen. So haben dateilose Angriffe leichtes Spiel und können problemlos beliebige Schadsoftware nachladen“, erläutert Thomas Uhlemann, „Security Specialist“ bei ESET, die Gründe für das geänderte Vorgehen.
Wie genau „Turla“ dabei vorgeht, beschreiben demnach ESET-Forscher in ihrer vorgelegten Analyse. So erläuterten sie beispielsweise eine RPC-basierte Backdoor oder eine Backdoor, die „OneDrive“ als „Command and Control“-Server (C&C) nutzt. Gleichzeitig möchten sie Hilfestellung geben, wie diesen „PowerShell“-Skripten entgegengewirkt werden kann.
„Turla“: RPC Backdoor
Weitere Informationen zum Thema:
welivesecurity by eseT, 29.05.2019
Einblick in die Welt der Turla PowerShell
datensicherheit.de, 28.05.2019
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