Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Montag, Januar 27, 2020 23:23 - noch keine Kommentare
Ursnif lauert im Gewand scheinbar legitimer Geschäfts-E-Mails
Carl Wearn kommentiert aktuelle „Trojaner-Welle“
[datensicherheit.de, 27.01.2020] Zu einer aktuellen „Trojaner-Welle“ bezieht Carl Wearn, „Head of E-Crime & Cyber Investigations“ bei Mimecast, Stellung. Demnach werden zurzeit in Deutschland „vermehrt E-Mails versandt, bei denen es sich scheinbar um legitime Geschäfts-E-Mails handelt“. Im Anhang befindet sich laut Mimecast ein per Passwort geschütztes ZIP-Archiv – meistens „111“, „333“ oder „555“. Gibt der Empfänger das betreffende Passwort ein, welches sich im Nachrichtentext befindet, hat er demnach „Zugriff auf ein ausführbares Word-Dokument“.
Carl Wearn: Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter im Umgang mit potenziell gefährlichen E-Mails schulen!
Ursnif ermöglicht Zugriff auf Login-Daten
Bei der Ausführung der im Dokument implementierten Makros werde der Banking-Trojaner „Ursnif“ heruntergeladen, „der unter anderem Login-Daten kopiert und weitergibt“, warnt Wearn. „Hinzu kommt: Viele Virenscanner übersehen die Gefahr, die in den Dokumenten steckt und schlagen keinen Alarm.“
Besonders gefährlich an der aktuellen Spam-Welle sei die Qualität beziehungsweise Authentizität der E-Mails. Oft stammten sie vorgeblich von Mitarbeitern des Empfängers und bezögen sich auf aktuelle Ereignisse in der Firma. Hierzu hätten die Absender vorher Firmen-Websites und Social-Media-Kanäle auf verwertbare Informationen hin untersucht, mit denen sie ihre Mails authentisch aussehen lassen könnten.
Ursnif erzwingt Unterweisung und Prävention
„Um sich vor solchen und ähnlichen Vorfällen in Zukunft zu schützen, sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter im Umgang mit potenziell gefährlichen E-Mails schulen“, rät Wearn. Hierbei könne schon ein Leitfaden helfen, „der beschreibt, was beim Erhalt solcher Mails zu tun ist“.
Darüber hinaus sei die Implementierung einer effektiven E-Mail-Sicherheit eine wirksame Gegenmaßnahme – diese filtere im Vorfeld verdächtige E-Mails heraus, markiere diese und verringere somit das Risiko einer Kompromittierung. Einige Lösungen wandelten zum Beispiel sämtliche Dokumente im E-Mail-Anhang ins PDF-Format um, so dass eine Aktivierung von Makros erst gar nicht möglich sei.
Falsche und legitime E-Mails nicht mehr auseinanderhalten
„Die immer besser werdende Qualität von Spam- und Phishing-Mails stellt für die Sicherheit von Unternehmen eine große Herausforderung dar.“ Vorfälle wie diese würden in Zukunft nicht nur häufiger werden, ihre Qualität werde auch immer besser, so dass selbst geübte Augen falsche und legitime E-Mails nicht mehr auseinanderhalten werden könnten, so Wearn.
„Firmen sollten sich daher mit Lösungen zum E-Mail-Schutz auseinandersetzen. Zuvor gilt es allerdings, Mitarbeiter für die Gefahren, die in solchen Mails lauern, zu sensibilisieren.“ Hiermit könne ein Großteil der Bedrohungen, die im Geschäftsalltag auf sie zukommen, im Vorhinein verhindert werden.
Weitere Informationen zum Thema:
SANS ISC InfoSec Forums
German language malspam pushes Ursnif
Aktuelles, Experten - Juli 18, 2025 17:27 - noch keine Kommentare
Riyadh: World’s first robotic BiVAD implantation performed at KFSHRC
weitere Beiträge in Experten
- Riad: Weltweit erste robotergestützte BiVAD-Implantation am KFSHRC durchgeführt
- Knapp ein Drittel nutzt digitalen Umzugsservice für Bankkontowechsel
- „Digitale Befähigung im Alter“ – Netzwerk in Berlin gegründet
- EUDI-Wallet: Breites Bündnis fordert mehr Einsatz der Bundesregierung für Digitale Identitäten
- Digital Networks Act: vzbv-Warnung vor Beeinträchtigung der Verbraucherrechte und Netzneutralität
Aktuelles, Branche - Juli 19, 2025 0:33 - noch keine Kommentare
NoName057(16): Operation Eastwood wohl längst nicht das Ende der Hacktivisten
weitere Beiträge in Branche
- Crowdstrike-Ausfall vom 19. Juli 2024: Eileen Haggerty erörtert Erkenntnisse
- Social Engineering weiterhin wichtigstes cyberkriminelles Einfallstor
- EU-Verhaltenskodex für KI: Fragen zur Nutzung Künstlicher Intelligenz bleiben offen
- Letzte Verteidigungslinie im Unternehmen: Cyberstorage-Resilienz und schnelle Wiederherstellung
- Videoüberwachung und Sicherheit: heyData untersuchte Kamerabeobachtung im Öffentlichen Raum
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
Kommentieren