Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Dienstag, Februar 16, 2021 20:25 - noch keine Kommentare
Cyber-Sicherheitsexperten sehen kaum Anzeichen für Entspannung der Bedrohungslage
eco stellt IT-Sicherheitsumfrage 2021 vor
[datensicherheit.de, 16.02.2021] Laut dem eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. sehen Deutschlands IT-Sicherheitsexperten ein „hohes Bedrohungspotenzial“ durch Cyber-Kriminalität für die deutsche Wirtschaft. Doch es gebe auch einige Indikatoren, die verhalten positiv stimmten. Der eco hatte nach eigenen Angaben von September bis Dezember 2020 175 Sicherheitsexperten befragt und die Ergebnisse in der eco-Umfrage „IT-Sicherheit 2020“ veröffentlicht.
Oliver Dehning: Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit im eco-Verband
Erkenntnisse aus der vom eco am 16. Februar 2021 veröffentlichten „IT-Sicherheitsstudie 2021“
77 Prozent der Experten – und damit weniger als im Vorjahr, 2020, – gingen davon aus, dass die Bedrohung weiter steige. 2020 seien indes noch 91 Prozent der Befragten von einer mindestens wachsenden Bedrohungslage ausgegangen, so Erkenntnisse aus der vom eco am 16. Februar 2021 veröffentlichten „IT-Sicherheitsstudie 2021“.
„Auch vor dem Hintergrund dieser Bedrohungskulisse schützen sich viele Unternehmen nur unzureichend vor den Angriffen der Cyber-Kriminellen“, berichtet Oliver Dehning, Leiter der Kompetenzgruppe „Sicherheit“ im eco-Verband. Tatsächlich sähen laut eco-Umfrage rund 57 Prozent der befragten Experten die deutsche Wirtschaft „unzureichend aufgestellt“. Verhalten optimistisch stimme allein ein Vergleich mit dem Vorjahr: „Im Jahr 2019 stimmten noch 66 Prozent und damit neuen Prozent mehr Experten der Aussage zu, die Wirtschaft sei unzureichend aufgestellt.“
Auch während der „Pandemie“: IT-Sicherheit braucht höchste Priorität
Dehning mahnt dazu, die leicht positiven Tendenzen dieser Umfrageergebnisse richtig einzuordnen: „Es geht weiterhin eine deutliche Mehrheit der IT-Sicherheitsexperten in Deutschland davon aus, dass sich die IT-Sicherheitslage für deutsche Unternehmen weiter verschlechtert.“ Die Verantwortlichen müssten der IT-Sicherheit weiterhin höchste Priorität einräumen – die „Pandemie“ dürfe nicht als Ausrede für mangelnde IT-Sicherheit dienen, so Dehning. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) seien nach wie vor massiv von internationaler Cyber-Kriminalität bedroht. Für Unternehmen, die ohnehin von „Corona“ geschwächt seien, könnte ein gezielter Angriff durch Hacker sogar existenzbedrohend sein.
Eine Zahl aus der IT-Sicherheitsumfrage bestätige Dehnings These, dass viele Geschäftsführer die Gefahr schlicht unterschätzten: Nur 13 Prozent der Verantwortlichen sähen das eigene Unternehmen als unzureichend in Anbetracht der Cyber-Bedrohungen aufgestellt. Tatsächlich habe jedoch jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) im vergangenen Jahr, 2020, einen oder mehrere gravierende Sicherheitsvorfälle gehabt.
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