Aktuelles - geschrieben von dp am Freitag, November 26, 2010 1:03 - noch keine Kommentare
Gläserne Verbraucher im Internet: verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert Behavioural Tracking und Targeting
„Cookies“, „Pixeltracking“, „Network Targeting“, „Packet Sniffing“ und „Mousetracking“ spionieren Nutzer aus
[datensicherheit.de, 25.11.2010] Der verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert das „Behavioural Tracking und Targeting“ – der Gläserne Verbraucher sei im Internet bereits Realität, so vzbv-Vorstand Gerd Billen. Ein aktuelles Gutachten der TU München zur digitalen Profilbildung sowie ein Online-Check zum Einsatz von Cookies hätten gezeigt, dass die Erhebung und Verarbeitung von Daten meist ohne Wissen und Einverständnis der Verbraucher ablaufe:
Cookies, „Pixeltracking“, „Network Targeting“, „Packet Sniffing“ oder „Mousetracking“ seien nur einige Techniken, mit deren Hilfe die Werbewirtschaft und Plattformbetreiber die Nutzer automatisiert ausspionierten. Das Ergebnis seien Nutzerprofile, die zur gezielten Ansprache dienten oder lukrativ an Dritte verkauft würden. Es könne laut Billen ja durchaus auch Nutzen bringen, wenn Anbieter die eigenen Vorlieben kennen würden. Allerdings wolle er wissen, wann ihn wer beobachtet und wer seine Daten wofür nutzt – wir bräuchten klare Informationen der Anbieter und auf dieser Grundlage eine aktive Zustimmung der Verbraucher zum Einsatz der Techniken.
Laut dem im Auftrag des vzbv erstellte Gutachten „Digitale Profilbildung und Gefahren für die Verbraucher“ könne ein Internetnutzer auch ohne jegliche Eingabe von Daten erkannt, sein Verhalten ausgewertet und zu Marketingzwecken genutzt werden. So hinterließen die Nutzer schon beim bloßen Surfen im Internet Datenspuren, die über eine erstaunliche Vielzahl von Techniken eine umfassende Profilbildung ermöglichten. In einer gemeinsamen Aktion hätten die vom Bundesverbraucherministerium geförderten Projekte „Surfer haben Rechte“ (vzbv) und „Verbraucher sicher online“ (TU Berlin) den Einsatz von Cookies auf Websites von Zeitungen, Versandhändlern, Webmail-Diensten und Videoportalen geprüft. Der Nutzer werde in der Regel nicht darauf aufmerksam gemacht, dass Cookies eingesetzt werden, so das Fazit. Ein weiteres Ärgernis sei die lange Lebenszeit der eingesetzten Cookies, in einem Fall sogar 30 Jahre. Für den vzbv sei es ein Ärgernis, dass derzeit die Verantwortung ausschließlich auf die Nutzer abgewälzt werde. Die zahlreichen Techniken zur Sammlung, Aufbereitung und Verbreitung von Daten zeigten, wie wichtig es sei, Mindeststandards für den Daten- und Verbraucherschutz in der Online-Welt zu verankern, so Billens Bilanz.
Weitere Informationen zum Thema:
verbraucherzentrale Bundesverband, 25.11.2010
Die Wirtschaft schaut beim Surfen zu / Datensammelei und Datenweitergabe im Internet: vzbv fordert Transparenz und Einwilligung
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