Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Sonntag, Juli 21, 2013 14:11 - noch keine Kommentare
Prism-Ausspähaffäre: BITKOM begrüßt 8-Punkte-Katalog der Bundesregierung als Anfang der Aufklärung
Datenschutz bei den transatlantischen Freihandelsgesprächen thematisieren und entsprechende Fragen in dem Freihandelsabkommen „TTIP“ regeln
[datensicherheit.de, 21.07.2013] Der BITKOM hat den am 19. Juli 2013 von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel vorgestellten „8-Punkte-Katalog“ als Reaktion auf die Datenausspähung durch US-Geheimdienste im Rahmen des Programms „Prism“ grundsätzlich begrüßt – gleichzeitig warnt der BITKOM aber davor, die Verantwortung für Ausspähaktionen von der Politik auf die Unternehmen abzuwälzen.
Es sei höchste Zeit, dass die Politik konkrete Schritte zur Aufklärung der Ausspähaffäre unternimmt, betont BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Der von der Bundeskanzlerin angekündigte „8-Punkte-Katalog“ sei dazu ein Anfang; er reiche aber noch nicht aus. Wir bräuchten dringend schnelle und umfassende Transparenz. Dazu das Gespräch mit den US-Amerikanern auf verschiedenen Ebenen zu suchen sei richtig, reiche aber nicht aus, so Professor Kempf. Die Wirtschaft brauche Rechtssicherheit. Eine europäische und transatlantische Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Geheimdienste sei dringend notwendig.
Gleichzeitig dürfe der Schutz vor Ausspähung nicht allein den Unternehmen aufgebürdet werden. So setze sich der BITKOM zwar für eine EU-Datenschutzverordnung mit hohen deutschen Standards ein, als Abwehr gegen Geheimdienstmaßnahmen eigne sie sich aber nicht. Diese Verordnung regele ja gerade nicht das staatliche Handeln in Sicherheitsfragen, sondern den Umgang mit Daten in Unternehmen. Diesen zu verbieten, Daten herauszugeben, zu deren Herausgabe sie aufgrund anderer Rechtsgrundlage verpflichtet sind, bedeute, dass sie sich entweder in Europa oder z.B. in den USA ins Unrecht setzen müssten. So würden die Unternehmen in ein Dilemma gebracht, das sie selbst nicht lösen könnten.
Bei der von der EU-Kommission ins Spiel gebrachten Aufkündigung des „Safe-Harbor“-Abkommens mit den USA sei Vorsicht geboten. Wird diese Rechtsgrundlage für den Datenverkehr zwischen Europa und den USA ohne bessere Alternative überhastet abgeschafft, stelle dies fast die gesamte europäische Wirtschaft vor kaum lösbare Probleme. Der BITKOM unterstütze gleichzeitig die Auffassung der EU-Kommission, das Thema Datenschutz bei den transatlantischen Freihandelsgesprächen zum Thema zu machen und entsprechende Fragen in dem Freihandelsabkommen „TTIP“ zu regeln.
Kooperation
Kooperation

Mitgliedschaft

Multiplikator

Partner

Gefragte Themen
- Aufenthaltsort und Internetkennungen tagelang auf Vorrat gespeichert
- Netzwerkdurchsetzungsgesetz: Rechtsunsicherheit für Soziale Netzwerke
- Digitalen Schutzraum für Kinder gefordert
- McAfee benennt Cyber-Security-Trends 2020
- EDSA: Erste Leitlinien zum Recht auf Vergessenwerden verabschiedet
- Vermehrt Angriffe auf biometrische Daten
- Vectra meldet Erfolg: Ermittlern gelang Schlag gegen RAT-Betreiber
- BEC-Attacken bevorzugt an Werktagen
- Unternehmen ohne Mobile-First-Strategie droht Scheitern
- Datensicherheit als Nachzügler: Zuerst stand die Fabrik
- Ransomware Ryuk hat Sicherheitsdienstleister angegriffen
- Sehr geehrter Herr Müller,
bezieht sich Ihr obiges Papier zu ePrivacy auf die...
- Es ist nicht zu fassen, was Herr Spahn sich hier mit diesem Gesetz erlaubt! Ein ...
- Von dem Cyberangriff auf Nordvpn hat ursprünglich TechCrunch berichtet und alle ...
- Intelligente Gebäudeautomation und damit Smart Buildings sind an sich schon eine...
- Mir hat man bei meiner immer noch herausragenden Ausbildung bei der AOK beigebra...
- Sehr geehrter Herr Stange,
die Redaktion von datensicherheit.de geht davon aus,...
- Ich vermute, dass es sich bei „GermanWiper“ um nichts anderes als eine Hoax-Meld...
- Vielen Dank für Ihren Kommentar. Weitere Informationen finden Sie unter den Empf...
Aktuelles, Experten - Dez 7, 2019 14:08 - noch keine Kommentare
Aufenthaltsort und Internetkennungen tagelang auf Vorrat gespeichert
weitere Beiträge in Experten
- Netzwerkdurchsetzungsgesetz: Rechtsunsicherheit für Soziale Netzwerke
- Digitalen Schutzraum für Kinder gefordert
- EDSA: Erste Leitlinien zum Recht auf Vergessenwerden verabschiedet
- Datenschutz-Adventskalender bietet 24 Hinweise
- Recht auf Vergessenwerden gilt auch gegenüber Online-Archiven
Aktuelles, Branche, Studien - Dez 5, 2019 20:16 - noch keine Kommentare
McAfee benennt Cyber-Security-Trends 2020
weitere Beiträge in Branche
- Vermehrt Angriffe auf biometrische Daten
- Vectra meldet Erfolg: Ermittlern gelang Schlag gegen RAT-Betreiber
- BEC-Attacken bevorzugt an Werktagen
- Unternehmen ohne Mobile-First-Strategie droht Scheitern
- Datensicherheit als Nachzügler: Zuerst stand die Fabrik
Aktuelles, Persönlichkeiten, Portraits, Rezensionen, Service - Okt 16, 2019 15:42 - noch keine Kommentare
Warnung und Trost zugleich: Keine absolute Sicherheit
weitere Beiträge in Service
- Nährwertkennzeichnung: Große Mehrheit für Nutri-Score-Ampel
- Datenschutz: Mehrheit fühlt sich durch die Gesetze sicher
- Umfrage der Brabbler AG zum Thema Privatsphäre
- Bitkom: Kunden achten beim Online-Banking nicht immer auf Sicherheit
- Trotz hoher Risiken: Unternehmen vertrauen auf die Sicherheit der Cloud-Provider
Kommentieren