Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Samstag, November 18, 2017 16:12 - noch keine Kommentare
EU-DSGVO: Palo Alto Networks untersuchte Kommunikationsprobleme in Unternehmen
1.000 Cyber-Sicherheitsexperten in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien befragt
[datensicherheit.de, 18.11.2017] Bereits im kommenden Jahr 2018 müssen Unternehmen strengere Vorschriften für Datenschutz und IT-Sicherheit einhalten, wenn die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) endgültig im nationalen Recht der Mitgliedsstaaten verankert und für Unternehmen bindend sein wird. Eine aktuelle Umfrage von Palo Alto Networks ist der Frage nachgegangen, wie die Sicherheitsfachkräfte auf die neuen rechtlichen Anforderungen seitens der EU vorbereitet sind.
Beziehung zwischen Sicherheitsteam und Geschäftsführungsebene unter der Lupe
Wie es daher derzeit um die Stimmung und den Vorbereitungsgrad der europäischen Cyber-Sicherheitsexperten bezüglich der EU-DSGVO bestellt ist, sollte eine aktuelle Umfrage von Palo Alto Networks ergründen. Die Befragten müssen nun auf den doppelten Druck – durch Cyber-Angriffen und regulatorische Veränderungen – reagieren.
Daher wurden laut Palo Alto Networks 1.000 Cyber-Sicherheitsexperten in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien befragt, insbesondere um herauszufinden, wie die Notwendigkeit einer verbesserten Cyber-Sicherheit die Beziehung zwischen Sicherheitsteam und Geschäftsführungsebene belastet.
Die Studie zeige auf, wer derzeit die Verantwortung für die Cyber-Sicherheit übernimmt und welche kommerziellen Auswirkungen die Angriffe auf die Unternehmen haben. Cyber-Sicherheit sei eine Teamleistung: Keine Abteilung könne ihren Erfolg sicherstellen, wenn die anderen Teams nicht „mit an Bord“ sind.
Unangenehme Gespräche über Sicherheitsfragen mit der Unternehmensleitung erwartet
Laut den Ergebnissen der Umfrage glaubten 48 Prozent der Befragten, dass der IT-Manager für die Cyber-Sicherheit verantwortlich ist. Dennoch sei ein Drittel der Teilnehmer der Ansicht, dass der CISO (Chief Information Security Officer) oder CSO (Chief Security Officer) dafür verantwortlich sein sollte. Dazu gehöre auch die manchmal etwas unangenehme Aufgabe, Gespräche über Sicherheitsfragen mit der Unternehmensleitung zu führen. Nach der Umsetzung der neuen Gesetzgebung erwarteten 47 Prozent der Befragten dieses Szenario.
Ein Hauptgrund für das oftmals schwierige Gespräch mit der Geschäftsleitung ist laut Palo Alto Networks, dass etwas aufgrund von menschlichem Versagen passiert ist. Dies könne unangenehm für den Mitarbeiter sein, der den Vorfall den Vorgesetzten melden muss. Ein interessantes Ergebnis sei dabei: Der dritthäufigste Grund, einen Vorfall nicht zu melden, sei, dass der Verantwortliche ein Mitglied der Geschäftsleitung war.
Vorfälle als Anlass zum Lernen und zur Verbesserung
Die Studie habe gezeigt, dass trotz des Drucks die Reaktion auf Cyber-Angriffe weitgehend positiv sei: Mehr als die Hälfte der Befragten (60 Prozent) habe angegeben, dass die Auswirkungen eines Cyber-Sicherheitsvorfalls dem Personal Gelegenheit geben würden, zu lernen und daraus stärker hervorzugehen.
Was die neuen Gesetze betrifft, scheinen die Cyber-Sicherheitsexperten bereit zu sein, die Messlatte höher zu legen und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, also „Compliance“, konsequent durchzusetzen. Dabei gehe es darum, Optimierungen voranzutreiben sowie effektivere Präventionsstrategien und eine verbesserte operative Cyber-Sicherheitskultur einzuführen und zu fördern.
Weitere Informationen zum Thema:
paloalto NETWORKS
State of the Cybersecurity Nation: Legislation and Europe’s Security Professionals
datensicherheit.de, 13.08.2017
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