Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Donnerstag, September 26, 2024 21:27 - noch keine Kommentare
Frust in der IT-Abteilung: Erkenntnisse einer Sophos-Umfrage unter IT-Sicherheitspersonal
75 Prozent der Mitarbeiter in IT-Teams dauerhaft oder gelegentlich frustriert
[datensicherheit.de, 26.09.2024] Stressfaktoren wie eine angespannte IT-Bedrohungslage oder Druck durch die Geschäftsführung werden nach aktuellen Erkenntnissen von Sophos je nach Unternehmensgröße sehr unterschiedlich bewertet: Die ständige Zunahme an Cyber-Bedrohungen belaste nicht nur Budgets, Arbeitsprozesse und Reputation, sondern schlage sich auch auf die Stimmung des Personals nieder. Druck und Belastung nähmen zu – Frustration, Stress und schließlich gesundheitliche Auswirkungen könnten Folgen sein. Was die stetig wachsende Bedrohung durch Cyber-Gefahren tatsächlich für den Arbeitsalltag der IT-Teams bedeutet, hat eine Sophos-Umfrage untersucht. Die Befragung wurde laut Sophos im August und September 2024 von techconsult im Auftrag unter 202 IT-Mitarbeitern aus Industrie, Handel, Banken und Versicherungen, Öffentlicher Verwaltung, Telekommunikation, Dienstleistungen und Versorgungsunternehmen in kleinen, mittleren und großen deutschen Betrieben durchgeführt.
Frust gehört für 75 Prozent der IT-Verantwortlichen zum Arbeitsalltag
24,3 Prozent seien von ihren Aufgaben in der Cyber-Abwehr „dauerhaft frustriert“. Bei den Betrieben bis 1.000 Mitarbeitern variiere der Wert nur minimal – in Unternehmen mit über 1.000 Angestellten scheine die Belastung mit 17,9 Prozent etwas geringer zu sein, was durch die Angabe bestätigt werde, dass 33,3 Prozent der IT-Mitarbeiter in Großunternehmen angäben, „gar nicht frustriert“ zu sein.
Im Gegensatz dazu gäben IT-Verantwortliche in kleinen Unternehmen bis 50 Mitarbeitern nur zu 16,7 Prozent an, „keine Frustration“ zu spüren. Der „frustrationsfreie“ Durchschnitt über alle Unternehmensgrößen liege bei 25,7 Prozent. Im Bereich Cyber-Sicherheit „hin und wieder frustriert“ zu sein, bestätige mit 50 Prozent die Hälfte aller IT-Sicherheitsmitarbeiter, womit insgesamt dreiviertel aller Befragten mit Ermüdungserscheinungen im Duell mit Cyber-Kriminellen zu kämpfen hätten.
Stärkste Belastung für IT-Sicherheitspersonal durch Zunahme der Cyber-Bedrohungen
Die stärkste Belastung (45,3%) für das IT-Sicherheitspersonal gehe im Durchschnitt branchenweit von der generellen Zunahme an Cyber-Bedrohungen aus. Auch hierbei sei wieder eine große Diskrepanz hinsichtlich der Unternehmensgröße auffällig: „Während Firmen bis 49 Mitarbeitenden diesen Punkt nur zu 36 Prozent hervorheben, ist er bei Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitenden unangefochten auf Platz 1.“
An zweiter Stelle sorge mit 40,7 Prozent branchenübergreifend der erhöhte Druck seitens der Unternehmensführung für Stress. Bei Betrieben mit bis zu 49 Mitarbeitern und jenen mit 250 bis 999 Angestellten liege der „Druck von oben“ mit 44 beziehungsweise 46,9 Prozent sogar auf Platz 1 der Frustrationsgründe. Konzern-Angestellte, für die Cyber-Sicherheit wahrscheinlich schon länger ein essenzielles Thema sei, fühlten sich mit 23,1 Prozent in der Cheffrage deutlich weniger belastet.
Weitere Gründe für Ermüdung der IT-Kräfte u.a. Monotonie und Routine
Zu den weiteren Gründen für eine Ermüdung der IT-Kräfte sorgten Monotonie und Routine (30,7% im Durchschnitt), schwere Nachverfolgung von Cyber-Attacken aufgrund unterschiedlicher Security-Lösungen (24,7%), Überlastung durch ständige Alarme und Warnungen von Cyber-Sicherheits-Tools (19,3%) sowie mangelndes Wissen der Mitarbeiter über Cyber-Bedrohungen und unangepasstes Verhalten (18,7%).
Doch es gebe auch einen Lichtblick: Die Mehrheit (49,3%) der Befragten über alle Unternehmensgrößen hinweg sei in die Offensive gegangen, habe bestehende Probleme bei Vorgesetzten angesprochen – und daraufhin seien Wege gefunden worden, diese ganz oder zum Teil zu lösen. Dieses Vorgehen habe allerdings bei den Unternehmen mit 1.000 und mehr Mitarbeitern nur sehr viel seltener zum Erfolg geführt – dort gäben nur 26,9 Prozent an, positive Erfahrungen gemacht zu haben. In dieser Unternehmensgröße auf Platz 1 liege mit 38,5 Prozent die Angabe, eine Mitteilung sei noch nicht erfolgt, aber geplant. „Negativ fiel auf, dass über alle Unternehmensgrößen hinweg jeder vierte Befragte feststellen musste, dass sich trotz Mitteilung an Vorgesetzte nichts änderte.“
In den allermeisten IT-Abteilungen dringender Handlungsbedarf hinsichtlich Cyber-Sicherheit
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass in den allermeisten IT-Abteilungen dringender Handlungsbedarf besteht, was die Cyber-Sicherheit angeht“, kommentiert Michael Veit, Cybersecurity-Experte bei Sophos. Dem steigenden Frustlevel stünden leider ganz handfeste Probleme wie der Fachkräftemangel, inhomogene IT-Systeme oder fehlende Budgets gegenüber. „Während bei den größeren Unternehmen eine dedizierte IT-Security-Strategie oftmals schon Normalität ist, fehlt diese bei KMUs oftmals noch oder ist nur halbherzig umgesetzt“, berichtet Veit. Das Ergebnis sei dann „enormer Stress, der durch die aktuelle Umfrage nun noch einmal deutlich gemacht wird“.
Als Lösung für die angesprochenen Probleme und damit auch eine Reduzierung des Frustfaktors bei den Mitarbeitern böten sich vor allem moderne Security-as-a-Service-Lösungen an, mit denen Unternehmen aller Größen schnell und unkompliziert ein Cybersecurity-Expertenteam an Bord holen könnten, um die eigene IT-Abteilung zu entlasten. Veit abschließend als Beispiel: „Mit ,Sophos MDR’ helfen wir so weltweit schon über 24.000 Unternehmen, mehr Ruhe und Verlässlichkeit in den IT-Alltag zu bringen.“
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