Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Dienstag, März 18, 2025 20:56 - noch keine Kommentare
Internet-Sicherheit: Private Anwender lassen sich diese meist nur ein paar Euro kosten
Starke Zurückhaltung privater Internet-Nutzer in IT-Sicherheitsfragen
[datensicherheit.de, 18.03.2025] Aktuelle Erkenntnisse des Branchenverbands Bitkom e.V. deuten auf eine starke Zurückhaltung privater Internet-Nutzer in IT-Sicherheitsfragen hin: „Ob VPN-Zugang auf dem Smartphone oder Virenscanner auf dem PC – für den zusätzlichen Schutz der privaten digitalen Geräte gibt die Mehrheit der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer nur ein paar Euro im Monat aus, im Schnitt sind es 5,10 Euro.“

Abbildung: Bitkom e.V.
Ergebnisse einer Bitkom-Umfrage: Private Ausgaben für IT-Sicherheit
Repräsentative Befragung von 1.021 Internetnutzern Ende 2024 / Anfang 2025
Mehr als die Hälfte (56%) zahle weniger als fünf Euro monatlich, ein Viertel (25%) fünf bis zehn Euro und neun Prozent elf bis 20 Euro. Sechs Prozent nutzten kostenlose Sicherheitslösungen, Zwei Prozent wüssten es nicht oder wollten dazu nichts sagen. „Und weitere drei Prozent schützen ihre Geräte gar nicht.“
Dies seien Ergebnisse einer Befragung von 1.021 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, die das Internet nutzen, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Diese habe im Zeitraum von Kalenderwoche 49 2024 bis Kalenderwoche 2 2025 stattgefunden. Die Gesamtumfrage sei repräsentativ.
„Die Hersteller der Smartphone- und Computer-Betriebssysteme haben in der Vergangenheit viele Schutzfunktionen integriert. Dennoch sollte jeder zumindest seine Sicherheitseinstellungen prüfen und überlegen, an welchen Stellen auch kostenpflichtige Dienste einen Mehrwert bieten können – insbesondere wenn die Geräte für sensible Aufgaben wie etwa Online-Banking verwendet werden“, kommentiert Felix Kuhlenkamp, IT-Sicherheitsexperte beim Bitkom.
Internetnutzer machen es Cyber-Kriminellen oft zu leicht
Häufig machten es Internetnutzer Cyber-Kriminellen zu leicht: „So prüfen sieben Prozent ihre Online-Konten – wie etwa E-Mail, Online-Shopping oder Social-Media-Accounts – so gut wie nie auf verdächtige Aktivitäten, 24 Prozent seltener als einmal im Monat. Weitere 27 Prozent tun dies mindestens einmal im Monat, nur 29 Prozent mindestens einmal pro Woche und zehn Prozent täglich.“
Auch beim Installieren von Updates seien viele nachlässig: „Fünf Prozent machen das so gut wie nie, sechs Prozent nur dann, wenn es Probleme gibt, und weitere 20 Prozent unregelmäßig.“ Ein Drittel (35%) installiere hingegen regelmäßig Updates, 30 Prozent sogar unmittelbar nach Verfügbarkeit.
Kuhlenkamp führt aus: „So wie man zu Hause nicht Fenster und Türen offenlässt, so sollte man auch Smartphone und Computer vor unbefugten Eindringlingen schützen! Dazu gehört sowohl die Nutzung aktueller Softwareversionen als auch der Einsatz geeigneter Schutzsoftware gegen Phishing-Mails und Schadsoftware.“ Ebenso wichtig sei die regelmäßige Kontrolle von Accounts und Geräten auf verdächtige Aktivitäten.
Nur 37 Prozent der Internetnutzer in der Lage, ihre digitalen Geräte selbst ausreichend zu schützen
Viele fühlten sich mit dem Thema aber auch schlicht überfordert. Nur 37 Prozent sähen sich selbst in der Lage, ihre digitalen Geräte ausreichend vor Angriffen Cyber-Krimineller zu schützen.
„Und 54 Prozent wissen nicht, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Cyber-Angriffen werden.“ Rund die Hälfte (48%) würde gerne eine Fortbildung zur Cyber-Sicherheit machen, um sich im Internet besser zu schützen.
„Wie man sich vor Cyber-Angriffen schützt, sollte bereits in der Schule vermittelt werden. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Informations- und Schulungsmöglichkeiten, etwa bei Volkshochschulen oder in Online-Kursen. Wer sich schlecht vorbereitet fühlt, sollte sich dort anmelden“, rät Kuhlenkamp abschließend.
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