Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Mittwoch, Oktober 10, 2018 18:54 - noch keine Kommentare
Whatsapp: Sicherheitslücke bedroht Millionen Nutzer
Kriminelle könnten den kursierenden Exploit aber für bösartige Zwecke weiterentwickeln
[datensicherheit.de, 10.10.2018] Der von Facebook betriebene Messengerdienst Whatsapp weist derzeit eine gefährliche Sicherheitslücke auf. Angreifer, die das Problem ausnutzen, können Code auf dem Smartphone ausführen. Der derzeit bekannte Demo-Exploit sorgt allerdings nur dafür, dass die App kontrolliert zum Absturz gebracht wird. Es dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis dieser Proof-of-Concept für bösartige Absichten weiterentwickelt wird.
Whatsapp hat die Sicherheitslücke in aktuellen Softwareversionen behoben. Betroffen sind sowohl Apples Betriebssystem iOS als auch die Android-Versionen von Whatsapp. Wer unter Android die Version mit der Nummer 2.18.302 nutzt, ist auf der sicheren Seite. Gleiches gilt bei iPhones für die Version 2.18.93. Derzeit ist aber unklar, ob das Problem auch unter iOS ausgenutzt werden kann.
„Nutzer sollten ihre Whatsapp-Version überprüfen und wenn möglich die Updates über den Play Store einspielen“, sagt Alexander Burris, Lead Mobile Researcher bei G DATA. „Da hier potenziell mehrere Millionen Nutzer betroffen sind, stellt die Sicherheitslücke ein attraktives Ziel für Kriminelle dar. Angreifer wären dann allerdings erst einmal auf den Zugriff von Whatsapp beschränkt. Erst durch die Kombination mit einem weiteren Angriff könnten sie das Gerät übernehmen. Deswegen ist es umso wichtiger, sein Gerät auf dem aktuellsten Patchlevel zu halten.“
Probleme bei der Patch-Verteilung
Einem Bericht von Heise zu Folge bekommen derzeit allerdings nicht alle Android-Nutzer die aktuellste Version der Software über Googles Play Store angeboten. Daher sollten Anwender, die noch nicht die aktuellste Version haben, regelmäßig nach verfügbaren Updates schauen. Eine Installation der gepatchten Applikation von Quellen außerhalb des Play Stores ist nach Ansicht der G DATA SecurityLabs nicht empfehlenswert, da diese Methode selbst ebenfalls Sicherheitsrisiken birgt.
Der Fehler steckt in der Speicherverwaltung des in Whatsapp integrierten Videokonferenzsystems. Gefunden wurde das Problem von Nathalie Silvanovich von Googles Project Zero. Der Patch wurde von Whatsapp bereits am 28. September freigegeben, die Informationen zu der Sicherheitslücke aber erst kürzlich.
Die Bedrohung durch mobile Malware hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im ersten Halbjahr 2018 fanden G DATA Sicherheitsforscher rund zwei Millionen neue Schaddateien für Android. Anwender können sich mit der G DATA Lösung Mobile Internet Security für Android schützen.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 01.10.2018
Facebook-Angriff erfolgt über typische Sicherheitslücke
datensicherheit.de, 20.09.2018
WhatsApp: Spyware-App für Android liest Nachrichten aus
datensicherheit.de, 09.08.2018
WhatsApp-Sicherheitsvorfall untergräbt das Vertrauen im Internet
datensicherheit.de, 25.07.2018
Nutzer klagen über nachlässigen Datenumgang von Facebook
Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - Jul 27, 2024 0:58 - noch keine Kommentare
ULD-Sommerakademie 2024 in Kiel: Digitale Datenräume und Archive im Fokus
weitere Beiträge in Experten
- NIS-2-Umsetzungsfrist bis 18. Oktober 2024: eco warnt vor unzureichender Vorbereitung deutscher Unternehmen
- KI-Verordnung tritt am 1. August 2024 in Kraft
- Cyber-Resilienz – potenzielle Bedrohungen proaktiv erkennen und IT-Notfallplan vorbereiten
- CrowdStrike: Ein IT-Update und es wackelt die ganze Welt
- IT-Sicherheitsupdate sorgt für Chaos: eco kommentiert weltweite technische Probleme vom 19. Juli 2024
Aktuelles, Branche, Veranstaltungen - Jul 27, 2024 0:46 - noch keine Kommentare
Schutz persönlicher Daten: SOPHOS lädt zu Web-Seminar mit der Ethischen Hackerin Rachel Tobac ein
weitere Beiträge in Branche
- Job-Betrug in Sozialen Medien: Tipps zum Erkennen auf den ersten Blick
- Robuste Sicherheitspraktiken notwendig: CrowdStrike-Vorfall hat IT-Schwachstellen enthüllt
- Warnung von Kaspersky: Botnets bereits ab 99 US-Dollar im Darknet erhältlich
- Melissa Bischoping benennt Lehren aus dem CrowdStrike-Ausfall
- Crowdstrike-Vorfall als Weckruf für ganzheitliche digitale Sicherheit
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren