Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Freitag, März 26, 2021 20:53 - noch keine Kommentare
Digitale Stromzähler: Anomalien erkennen und Manipulation nachweisen
Doktorarbeit an der der Frankfurt University of Applied Sciences über Sicherheit digitaler Stromzähler
[datensicherheit.de, 26.03.2021] „Der Erfolg der erneuerbaren Energien treibt den Wandel des Stromnetzes von einer zentral gesteuerten, zu einer intelligenten, dezentralen Stromversorgung an. Aber mit zunehmender Vernetzung werden Stromnetz-Komponenten anfälliger für Cyber-Angriffe, Betrug und Softwarefehler“, heißt es in einer Meldung der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) von Mitte März 2021. An diesem Punkt habe Denis Hock mit seiner Doktorarbeit angesetzt, welche sich demnach mit der Sicherheit digitaler Stromzähler befasst. Sein Promotionsvorhaben sei gemeinsam von der Plymouth University (England) und der Frankfurt UAS betreut worden.
Dr. Denis Hock: Promotion zur Sicherheit digitaler Stromzähler
Digitale Stromzähler anfällig für Hard- und Softwarefehler
„Viele aktuelle Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf traditionelle Informations-Sicherheitslösungen, zum Beispiel Verschlüsselung. Aber Informationssicherheit kann nicht die gesamte Palette der IT-Bedrohungen abdecken, da digitale Stromzähler anfällig für Hard- und Softwarefehler sein können“, so Prof. Dr. Martin Kappes, Leiter der Forschungsgruppe für „Netzwerksicherheit, Informationssicherheit und Datenschutz“ an der Frankfurt UAS, zu dem innovativen Ansatz seines Doktoranden.
Mittels der Digitalisierung von Stromzählern seien viele bereits gelöste Sicherheitsprobleme, wie „Stromdiebstahl“, als IT-Herausforderungen wiederbelebt worden. „Diese Bedrohungen erfordern moderne Erkennungsschemata, die auf Datenanalyse, Maschinellem Lernen und statistischen Prognosen basieren“, erläutert Dr. Hock. Die aktuellen Fortschritte auf den Gebieten der Künstlichen Intelligenz (KI) und dem Maschinellen Lernen führten zu verstärktem Interesse an neuen Konzepten zum Analysieren und Überwachen von Smart-Meter-Daten.
Anomalie-Erkennungsansätze zur Früherkennung manipulierter Stromzähler
Anomalie-Erkennungssysteme seien eines dieser Konzepte. Sie entdeckten Manipulation durch die Analyse statistischer Abweichungen von einem definierten normalen Verhalten und würden als geeignete Technik zur Aufdeckung noch unbekannter Missbrauchsmuster akzeptiert.
In Dr. Hocks Arbeit würden Anomalie-Erkennungsansätze unter Verwendung der Stromzählerdaten zur Früherkennung von manipulierten Stromzählern vorgeschlagen. „Insbesondere werden Algorithmen, die auf Zeitreihenvorhersagen basieren, implementiert und unter Verwendung verschiedener Parameter bewertet, verfügbare Daten diskutiert und potenzielle Metriken eingeführt.“ Diese Arbeit trage zum Verständnis wesentlicher Merkmale des Normalverhaltens von Haushalten im Niederspannungsnetz bei und zeige, wie sich Manipulationen, insbesondere zum Zweck von Energiediebstahl, nachweisen ließen.
Weitere Informationen zum Thema:
ResearchGate
Denis Hock
FRANKFURT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
Forschungsgruppe für Netzwerksicherheit, Informationssicherheit und Datenschutz
FRANKFURT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
Frankfurt am Main Doctoral Node
datensicherheit.de, 03.07.2012
Verbraucher- und Datenschützer warnen vor Risiken der neuen, intelligenten Stromzähler
Aktuelles, Experten - Apr 26, 2024 20:46 - noch keine Kommentare
eco-Stellungnahme zum Verschlüsselungsverbot – praktisch nicht umsetzbar und Verstoß gegen Grundrechte
weitere Beiträge in Experten
- Schleswig-Holstein: Datenschutzbericht 2023 vorgestellt
- Bundesdatenschutzgesetz: DSK-Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Änderung veröffentlicht
- Digitalministerkonferenz: Digitalverband Bitkom benennt Herausforderungen an die neue Institution
- Digitalministerkonferenz sollte Schnellboot der Digitalisierung in Deutschland sein
- World Cybercrime Index: Identifizierung globaler Brennpunkte der Cyber-Kriminalität
Aktuelles, Branche, Studien - Mai 3, 2024 21:30 - noch keine Kommentare
Faktor Mensch bleibt der am häufigsten genutzte Angriffsvektor
weitere Beiträge in Branche
- NIS-2: Verpasste Chance oder Wegweiser für mehr IT-Sicherheit
- Soziale Medien: Booster oder Cyber-Achillesferse für Politiker
- DORA ante portas: Verbindliche Richtlinie für das Risikomanagement im Finanzsektor rückt näher
- Generative KI: Jüngste Erkenntnisse von Check Point Research zur Gefahr für die Wahlen 2024
- DDoS-Attacken: Check Point warnt vor neue Wellen
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren