Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von am Samstag, Oktober 18, 2025 14:02 - noch keine Kommentare

Im Visier Cyberkrimineller: Bei Erpressung, Diebstahl und Spionage Deutschland laut Microsoft auf Platz 4

Der „Microsoft Digital Defense Report“ dokumentiert, dass Angreifer immer öfter KI-Werkzeuge einsetzten, um Sicherheitslücken zu finden, Malware zu verbessern und Phishing-Angriffe raffinierter zu gestalten

[datensicherheit.de, 18.10.2025] „Bei 80 Prozent aller Cyberangriffe im vergangenen Jahr versuchten die Täter, Daten zu stehlen; bei über der Hälfte dieser Fälle ging es ihnen dabei darum, durch Erpressung oder Ransomware Geld zu erbeuten. Um pure Spionage handelte es sich dabei in nur rund vier Prozent aller Angriffe…“ Dies sind einige der Erkenntnisse des „Microsoft Digital Defense Report 2025“, für den 34.000 Sicherheitsexperten von Microsoft täglich 100 Milliarden Signale analysiert und millionenfache Versuche des Identitätsdiebstahls durch Malware und Phishing gestoppt hätten. Deutschland sei dabei ganz besonders im Visier: Im ersten Halbjahr 2025 habe es laut Microsoft-Daten weltweit an vierter Stelle der von Cyberaktivitäten betroffenen Länder gelegen.

KI als Dual-Use-Werkzeug

Von den in Europa betroffenen Nutzern lebten 11,1 Prozent in Deutschland. „Russland hat Microsoft-Erkenntnissen zufolge die Zahl der Angriffe auf Deutschland und andere NATO-Staaten um 25 Prozent erhöht.“

  • Der „Microsoft Digital Defense Report“ dokumentiert demnach, dass Angreifer immer öfter Werkzeuge Künstlicher Intelligenz (KI-Tools) einsetzten, um Sicherheitslücken zu finden, Malware zu verbessern und Phishing-Angriffe raffinierter zu gestalten.

Microsoft zeigt gleichzeitig, „dass KI auch die beste Verteidigung gegen diese Angriffe ist, denn herkömmliche Maßnahmen reichen nicht mehr aus, um Organisationen und Einzelpersonen zu schützen“. KI sei mittlerweile ein wichtiges Instrument, um Sicherheitslücken zu schließen und Phishing-Versuche abzuwehren.

Kritische Infrastruktur bevorzugt im Visier Cyberkrimineller

Cyberkriminelle konzentrierten sich dabei oft auf Organisationen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) – wie zum Beispiel Krankenhäuser, Forschungseinrichtungen und Kommunalverwaltungen, welche oft knappe Budgets für die Cyberverteidigung hätten, mit veralteter Software arbeiteten – aber sich Störungen eben nicht leisten könnten.

  • Obwohl die meisten Cyberangreifer professionelle Kriminelle seien, weiteten auch staatliche Akteure ihre Angriffe aus, sowohl zur Spionage und Sabotage (China, Iran, Russland), als auch um Geld zu machen (Nordkorea).

In ihrem aktuellen Blogpost kommentiert Amy Hogan-Burney, „Corporate Vice President, Customer Security & Trust“ bei Microsoft die aktuelle Bedrohungslage. Den ausführliche „Microsoft Digital Defense Report“ steht auf Englisch) online zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Thema:

Microsoft, Corporate Responsibility
Microsoft Digital Defense Report 2025 / This year’s Microsoft Digital Defense Report (MDDR) showcases the scale and sophistication of today’s cyber threats, the impact of emerging technologies on those threats, and the strategies that leaders, governments, and defenders can use to defend against them.

Microsoft, The Official Microsoft Blog
Author: Amy Hogan-Burney / VP, Customer Security & Trust

Microsoft, Source EMEA
Company News: Erpressung und Ransomware sind für mehr als die Hälfte aller Cyberangriffe verantwortlich

datensicherheit.de, 15.10.2025
Große Lücke zwischen Ausgaben und Schäden kennzeichnet Lage der IT-Sicherheit in Deutschland / Trotz steigender IT-Sicherheitsausgaben von 11,1 Milliarden Euro verursacht Cyberkriminalität der deutschen Wirtschaft jährlich Schäden von über 200 Milliarden Euro

datensicherheit.de, 15.10.2025
Digitalbetrug: Jeder vierte Verbraucher in Deutschland bereits Opfer / Ping Identity hat seinen aktuellen Report „Consumer Survey 2025“ vorgestellt – demnach war bereits ein Viertel der Verbraucher in Deutschland von digitalem Betrug betroffen

datensicherheit.de, 11.07.2025
Online-Betrug in Deutschland: 10,6 Milliarden Euro Verlust in zwölf Monaten / Fast die Hälfte der Befragten gibt an, im letzten Jahr Opfer eines Betrugs geworden zu sein



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