Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, Juni 26, 2021 15:25 - noch keine Kommentare
NETSCOUT informiert über neue DDoS-Erpresserkampagne in Europa
Zusammenfassung der NETSCOUT-Erkenntnisse über Bedrohungsakteur „Fancy Lazarus“
[datensicherheit.de, 26.06.2021] Im Mai 2021 hat laut NETSCOUT der selbsternannte Bedrohungsakteur „Fancy Lazarus“ eine neue DDoS-Kampagne, d.h. „Distributed-Denial-of-Service“-Erpressungsangriffe, gegen Unternehmen gestartet. Nach dem Start von DDoS-Demonstrationsangriffen habe „Fancy Lazarus“ anschließend per E-Mail mit einem „noch verheerenderen Angriff auf kritische Vermögenswerte gedroht, wenn das Opfer nicht die geforderte Summe in ,Bitcoin‘ zahlt“.
Erpressungsforderung laut NETSCOUT von bereits bekannter Lazarus Bear Armada-Kampagne übernommen
Die Erpressungsforderung sei fast wortwörtlich von der bereits bekannten „Lazarus Bear Armada“-Kampagne übernommen worden, allerdings hätten die Bedrohungsakteure den Namen in „Fancy Lazarus“ geändert und die geforderte Erpressungssumme verringert.
Im Gegensatz zur laufenden „Lazarus Bear Armada“-Kampagne scheine die „Fancy Lazarus“-Kampagne mit einer anderen Angriffsmethode weniger raffiniert zu sein und ziele auf eine geringere Opferzahl ab.
Zusammenfassung der aktuellen NETSCOUT-Erkenntnisse:
- „Fancy Lazarus“ habe verschiedene Internet-ServiceProvider (ISP) mit Breitbandzugang und Transit in Westeuropa, Großbritannien, Irland und Skandinavien ins Visier genommen.
- Viele dieser Angriffe seien speziell gegen autoritative DNS-Server gestartet worden. Die Obergrenze der Angriffsbandbreite liege bei etwa 72 Gbit/s und bestehe aus DNS-Reflection/Amplification-Angriffen, DNS-Water-Torture-Angriffen, RST-Floods-Angriffen und TCP-Reflection/Amplification-Angriffen.
- Das von „Fancy Lazarus“ behauptete Angriffsvolumen von 2 TBps sei bisher nicht erreicht worden. Die Angriffe hätten wenig bis keine Auswirkungen auf Kundennetzwerke gehabt. Es seien keine Folgeangriffe gegen Unternehmen, die den Forderungen nicht nachkommen, beobachtet worden.
- Die Empfänger für die Erpressungsforderungen seien über deren öffentlich zugänglichen Webseiten und einer Suche in Sozialen Medien ausgewählt worden. „Die im Text der Erpressungsaufforderungen genannten Unternehmen scheinen aus ,WHOIS‘-Einträgen kopiert worden zu sein, die mit CIDR-Blöcken verknüpft sind, die dem Ziel zugewiesen wurden, selbst wenn diese Namen nicht mit dem öffentlichen Branding des Ziels übereinstimmen.“
Weitere Informationen zum Thema:
NETCOUT, Roland Dobbins & Steinthor Bjarnason, 22.06.2021
Fancy Lazarus DDoS Extortion Campaign / ASERT Threat Summary
datensicherheit.de, 23.07.2020
MATA-Framework: Lazarus auch in Deutschland aktiv / APT-Gruppe setzt jetzt auf Multi-Plattform-Malware-Framework
Aktuelles, Branche, Gastbeiträge - Dez 7, 2023 8:33 - noch keine Kommentare
Cybersicherheit: Die Rolle Künstlicher Intelligenz in der Sicherheitslandschaft
weitere Beiträge in Experten
- IT-Sicherheit und Gesetze als Spannungsfeld – Unternehmen müssen handeln
- Kubernetes mit KBOM sicherer machen
- Zero Trust: Sicherheit auch für 5G und Edge Computing
- KI – mehr als ein Hype
- Chance oder Bedrohung: Künstliche Intelligenz und IT-Sicherheit
Aktuelles, Branche, Studien - Dez 7, 2023 20:56 - noch keine Kommentare
Studie: Cyberangriffe auf die Lieferkette von Unternehmen
weitere Beiträge in Branche
- SBOM : Software-Inventarliste wird Pflicht für alle Geräte
- Schwachstellen: Kritische Infrastrukturen bleiben stark gefährdet
- Cybersicherheit: Die Rolle Künstlicher Intelligenz in der Sicherheitslandschaft
- Künstliche Intelligenz – Trends im Jahr 2024
- BlackCat: Ransomware-Gruppe missbraucht Rechtsvorschriften
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren