Aktuelles, Branche - geschrieben von am Sonntag, Februar 21, 2021 12:48 - noch keine Kommentare

Potenzielles Next-Level-Geschäftsrisiko: Software-Lieferketten zunehmend fragiler

Für Cyber-Kriminellen zahlreiche Eintrittspunkte geöffnet, um ihre Schadsoftware einzuschleusen

[datensicherheit.de, 21.02.2021] Laut einer aktuellen Meldung von Imperva werden Angriffe auf Software-Lieferketten „zunehmend komplexer“. Diese beträfen Unternehmen aller Branchen und stellten ein ernstzunehmendes Geschäftsrisiko dar – gerade im Kontext des Verlustes hochsensibler Daten. Mit der Umstellung auf „DevOps“, dem Einsatz von Open-Source-Software in Unternehmensanwendungen und der Notwendigkeit, Open-Source-Code schnell zu implementieren, hätten sich Cyber-Kriminellen zahlreiche Eintrittspunkte geöffnet, um ihre Schadsoftware einzuschleusen. Zudem lasse die „pandemiebedingte Blitzdigitalisierung von geschäftlichen Prozessen und Arbeitsroutinen“ fortlaufend weitere Schwachstellen entstehen.

Unternehmen in Zukunft verstärkt auf Software-Lieferketten angewiesen

Eigene Untersuchungen haben demnach gezeigt, „dass 2020 mit mehr als 30 Millionen registrierten Vorfällen von ,Remote File Inclusion‘ (RFI) und ,Remote Code Execution‘ (RCE) zwei führende Angriffsvektoren vorlagen“. Darüber hinaus hätten über 16 Millionen „Cross Site Scripting“-Attacken (XSS) und mehr als zehn Millionen „SQL Infection“-Angriffe (SQLi) vermerkt werden können.
Unternehmen seien also gut beraten, mögliche Einfallstore zu schließen „und Gefahren zu beseitigen, die in ihren Codezeilen lauern“. Denn in Zukunft seien sie – verstärkt – auf Software-Lieferketten angewiesen, sowohl für selbst entwickelte als auch für Anwendungen von Drittanbietern.

Risiko-Eindämmung: Spezialisten-Tippd von Imperva:

  • Unternehmen müssten Bedrohungsmodelle entwickeln, um der wachsenden Zahl automatisierter Angriffe über alle Teile der Lieferkette hinweg vorzubeugen. In diesem Modell sollten auch etwaige Schwachstellen von Software im Drittanbieter-Code berücksichtigt werden.
  • „Runtime Application Self-Protection“ (RASP) erlaube Sicherheit von innen heraus zu gewährleisten und auf Ebene der Anwendung vor Angriffen wie „SQL Injection“ zu schützen.
  • „Client-Side Protection“ (CSP) verhindere Online-Betrug durch „Supply Chain“-Angriffe wie „Formjacking“, „Digital Skimming“ und „Magecart“.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 28.10.2020
Software: 76% der Anwendungen mit mindestens einer Sicherheitslücke / Sicherheitslücken auch 6 Monate nach Entdeckung noch offen

datensicherheit.de, 08.10.2019
Digitale Transformation: Hardware, Software und Orgware abstimmen / CI4-Gründungspartner Carsten J. Pinnow warnt vor Aktionismus auf technischem Gebiet und Vernachlässigung des ganzheitlichen Vorgehens

datensicherheit.de, 26.07.2019
Code Signing: Überprüfung der Integrität von Software / Venafi stellt Lösung zum Schutz von Maschinenidentitäten vor



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