Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Dienstag, August 16, 2011 22:19 - noch keine Kommentare
Probleme mit Betriebssystem und Programmen möglich: NIFIS warnt vor automatischem Windows-Update
Lediglich automatischer Download sollte eingestellt und dann Zeitpunkt der Installation selbst gewählt werden
[datensicherheit.de, 16.08.2011] Die Nationale Initiative für Informations- und Internetsicherheit (NIFIS e.V.) übt Kritik an einer Empfehlung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – Benutzer von Windows sollten laut NIFIS demnach eben nicht die automatische Update-Funktion von Windows nutzen, wie es das BSI auf seiner Website empfiehlt. Dieses Vorgehen sei mit zu hohen Risiken verbunden, so der stellvertretende NIFIS-Vorsitzende Mathias Gärtner.
Das BSI empfiehlt Benutzern von Windows, Updates automatisch einzuspielen – so sei sicher gestellt, dass Anwender keine Updates verpassten, heißt es auf der Website. Die NIFIS spricht sich ausdrücklich gegen diese Empfehlung aus – prinzipiell sei es natürlich ratsam, sich auf dem neuesten Stand zu halten, so Gärtner; nur könne ein automatisches Update von Windows zahlreiche Probleme verursachen.
Da bei einem automatischen Update nach Download und Installation auch ein Neustart durchgeführt werde, so Gärtner weiter, würden alle offenen Programme automatisch geschlossen ohne die noch laufenden Prozesse ordnungsgemäß zu beenden oder Daten abzuspeichern. Gärtner schätzt das Risiko eines Datenverlusts bei einem solchen Vorgehen sogar als „hoch“ ein und nennt weitere mögliche Nachteile – in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass nach einem Update oftmals zahlreiche Programme nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr funktionierten; im Extremfall habe daraufhin sogar eine komplette Neuinstallation des Betriebssystems und aller Programme vorgenommen werden müssen.
Anstelle der automatischen Installation der Updates empfiehlt die NIFIS Benutzern von Windows, lediglich den automatischen Download einzustellen, so dass Zeitpunkt der Installation und Neustart selbst bestimmt werden und Konflikte mit laufenden Programmen möglichst vermieden werden könnten. Leider gebe Windows bei dieser Einstellung keine ausreichende Erinnerung, so dass Nutzer genauer auf das Update-Symbol in der Task-Leiste achten müssten.
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