Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von cp am Samstag, September 8, 2018 15:16 - noch keine Kommentare
Studie: Wenig Mitspracherecht bei IoT-Entscheidungen für Sicherheitsverantwortliche
Unternehmen berichten von durchschnittlich drei Angriffen auf vernetzte Industrieanlagen im vergangenen Jahr
[datensicherheit.de, 08.09.2018] Eine weltweite Umfrage von Trend Micro zeigt, dass CISO und Sicherheitsexperten nur für 38 Prozent der IoT-Projekte in Unternehmen konsultiert werden. Fast 33 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen nicht bekannt ist, wer in ihrem Unternehmen für IoT-Sicherheit verantwortlich ist. Befragte Unternehmen berichten von durchschnittlich drei Angriffen auf vernetzte Industrieanlagen im vergangenen Jahr.
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich Unternehmen auf der ganzen Welt unnötigen Cyberrisiken aussetzen, weil sie versäumen, IT-Sicherheitsteams bei ihrer Planung von Internet-of-Things-Projekten (IoT-Projekten) mit einzubinden.
Eine Umfrage des japanischen IT-Sicherheitsunternehmens unter 1150 IT- und Sicherheitsentscheidungsträgern in Deutschland, Frankreich, Japan, Großbritannien und den USA ergab, dass 79 Prozent zwar ihre IT-Abteilung bei der Auswahl industrieller IoT-Lösungen miteinbeziehen, aber nur 38 Prozent ihre Sicherheitsteams.
„Es ist erstaunlich, wie IT-Sicherheitsteams aus IoT-Projekten ausgeschlossen werden, obwohl dies die Unternehmen eindeutig unnötigen Cyberrisiken aussetzt“, sagt Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro. „Unsere Studie zeigt, dass zu viele Unternehmen weltweit Sicherheit nicht als Teil ihrer IoT-Strategie priorisieren, was sie anfällig für Angriffe macht. Wenn Sicherheit nicht im Rahmen der Implementierung berücksichtigt wird, bleiben diese Geräte oftmals gefährdet und anfällig, da sie größtenteils nicht für Updates oder Patches ausgelegt sind.“
Die Untersuchung ergab, dass die befragten Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 2,5 Millionen Dollar für IoT-Initiativen ausgegeben haben und planen, in den nächsten 12 Monaten erneut so viel zu investieren. Angesichts solch hoher finanzieller Investitionen sollte auch in Sicherheit investiert werden, um die Risiken für vernetzte Industrieanlagen zu minimieren. Doch nur 56 Prozent der neuen IoT-Projekte beziehen einen Chief Information Security Officer (CISO) als einen der Entscheidungsträger bei der Auswahl von Sicherheitslösungen mit ein.
Laut IDC kann die IoT-Befähigung, die womöglich eine erstmalige Anbindung von industriellen Kontrollsystemen an das Internet beinhaltet, Software-Schwachstellen offen legen, die Unternehmensdaten gefährden. Obendrein ermöglichen sie Angreifern, softwarebasierte Sicherheitsmechanismen gezielt anzugreifen und potenziell zu manipulieren, um der Öffentlichkeit absichtlich oder unbeabsichtigt physische Schäden zuzufügen. [1]
Die Studie bestätigt diese Befürchtungen insofern, dass sie ergab, dass Unternehmen im vergangenen Jahr durchschnittlich drei Angriffe auf ihre vernetzten Anlagen erlitten. Dies zeigt, dass das Risiko, das von ungesicherten IoT-Anlagen ausgeht, Auswirkungen auf Unternehmen weltweit hat.
Darüber hinaus gaben 93 Prozent der Befragten an, dass IoT-Anwendungen schon mindestens eine Bedrohung für kritische Infrastrukturen in ihrem Unternehmen verursacht haben. Die häufigsten Gefahren durch zusätzliche Verbindungen entstehen durch komplexe Infrastrukturen, eine erhöhte Anzahl von Endpunkten und einem Mangel an angemessenen Sicherheitsmaßnahmen.
[1] IDC, IDC FutureScape: Worldwide IoT 2018 Predictions, Oktober 2017
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 07.09.2018
Kooperation beim Schutz des Industrial Internet of Things
datensicherheit.de, 31.08.2018
CAST-Workshop: IoT – Anforderungen und Herausforderungen an die IT-Sicherheit
datensicherheit.de, 30.07.2018
Studie: Unternehmen vernachlässigen IoT-Sicherheit
datensicherheit.de, 09.12.2016
CISO Security Studie: Über 80 Prozent der Unternehmen mit IT-Sicherheits-Strategie
Aktuelles, Experten - Sep 17, 2024 15:39 - noch keine Kommentare
GI-Arbeitskreis fordert stärkere Kontrollen nach Softwarefehler bei Landtagswahlen 2024 in Sachsen
weitere Beiträge in Experten
- eco kommentiert geplante Ausweitung der Kompetenzen für Sicherheitsbehörden
- Lokal angepasste Warnkonzepte: Leitfaden für Praktiker der Warnung vorgestellt
- Smarte Geräte: IT-Sicherheit in Deutschland neben Benutzerfreundlichkeit entscheidendes Kaufkriterien
- Zoom: Videokonferenzdienst erhielt IT-Sicherheitskennzeichen des BSI
- 18.09.2024: Web-Seminar zu IT-Sicherheitsstrategien für cloud-basierte und hybride Geschäftsprozesse
Aktuelles, Branche - Sep 17, 2024 15:50 - noch keine Kommentare
Mehr Cyber-Sicherheit für OT in Unternehmen erforderlich
weitere Beiträge in Branche
- SANS Institute gibt eBook zur Cloud-Sicherheit heraus
- Hacker-Gruppe Earth Preta nutzt neue Cyber-Angriffsmethoden
- Smarte Kleidung als IT-Sicherheitsrisiko: Wenn Techwear zur Hackwear wird
- NIS-2-Richtlinie: Kommunikation ist mehr als Erfüllung der Meldepflicht an Behörden
- Geplante Aufgaben in Windows: Neue Cyber-Bedrohung zielt auf deren Missbrauch
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren