Aktuelles, Branche, Service, Umfragen - geschrieben von dp am Donnerstag, Dezember 19, 2013 21:29 - noch keine Kommentare
BITKOM-Umfrage: NSA-Affäre befördert Trend zur Verschlüsselung
Spähaktionen führten zu stärkerem Sicherheitsbewusstsein, doch erst eine Minderheit handelt
[datensicherheit.de, 19.12.2013] Laut BITKOM setzen Computer- und Internetnutzer in Deutschland seit Bekanntwerden der geheimdienstlichen Abhöraktionen nun häufiger Verschlüsselungsverfahren ein. Diese Erkenntnis beruhe auf einer repräsentativen Umfrage. Danach gebrauchten aktuell rund fünf Millionen Bundesbürger für ihre E-Mails eine Verschlüsselungssoftware – entsprechend neun Prozent der Internetnutzer.
Im Juli 2013, kurz nach Aufdeckung der Spähaktionen, seien es erst 3,3 Millionen oder sechs Prozent der Internetnutzer gewesen. Etwas häufiger würden Dateien technisch unzugänglich gemacht – derzeit verschlüsselten rund 5,5 Millionen Bundesbürger persönliche Dateien (zehn Prozent der „Onliner“), während es im Juli 2013 erst 4,4 Millionen oder acht Prozent der deutschen Internetnutzer gewesen seien.
Immer mehr Menschen griffen in puncto Internetsicherheit zur Selbsthilfe, so BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Zudem wollten viele Internetnutzer beim Surfen im Internet möglichst unerkannt bleiben. Laut Umfrage nutzten nunmehr 13 Prozent der „Onliner“ entsprechende Anonymisierungsdienste wie „Tor“ (gegenüber elf Prozent im Juli 2013) – dies entspreche rund sieben Millionen „anonymen Surfern“.
Trotz des Anstiegs scheuten die meisten Nutzer aber weiterhin den Einsatz von Verschlüsselungssystemen, erläutert der BITKOM. Als Grund für den Verzicht auf eine Verschlüsselung hätten 61 Prozent der Internetnutzer angegeben, dass sie sich damit nicht auskennen (im Juli 2013 noch 65 Prozent). 56 Prozent gegenüber 59 Prozent im Juli 2013 hätten als Ursache, dass ihre Kommunikationspartner keine Verschlüsselung einsetzen (Juli: 59 Prozent), angegeben. Ein Viertel halte Verschlüsselung grundsätzlich für zu aufwändig (Juli 2013: 24 Prozent). Nur zehn Prozent hielten entsprechende Software für „zu teuer“.
Immerhin 13 Prozent der Befragten hielten auch Verschlüsselungssoftware nicht für sicher. Dieser Wert habe sich seit Juli 2013 von sechs Prozent mehr als verdoppelt. Der Grund seien wahrscheinlich die Enthüllungen darüber, dass die Geheimdienste auch vermeintlich sichere Verschlüsselungsprotokolle für die Datenübertragung angegriffen haben, so Professor Kempf. Trotz und gerade wegen der Aktivitäten der Geheimdienste seien Verschlüsselungssysteme ein guter Weg, sensible Daten zu schützen.
Laut Umfrage störe es immerhin acht Prozent der Internetnutzer nicht, wenn ihre Daten von Dritten eingesehen werden. Dies entspreche rund 4,4 Millionen Personen.
Im Auftrag des BITKOM befragte ARIS 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahre – die Umfrage sei repräsentativ
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