Aktuelles, Branche, Produkte - geschrieben von dp am Dienstag, August 5, 2025 0:04 - noch keine Kommentare
Zunahme der physischen Bedrohung für KRITIS: hensec rät zur flexiblen zivilen Luftraumüberwachung
hensec hat neue Generation ziviler Luftraumüberwachung vorgestellt, welche vollständig passiv arbeitet und damit ohne aktive Aussendungen oder Lizenzpflichten auskommt
[datensicherheit.de, 05.08.2025] hensec hat nach eigenen Angabe „eine neue Generation ziviler Luftraumüberwachung vorgestellt, die vollständig passiv arbeitet und damit ohne aktive Aussendungen oder Lizenzpflichten auskommt“. Ebenfalls wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass sämtliche Systeme aus der EU stammten, also keinen für hiesige Firmen relevanten Export- bzw. Import-Bestimmungen unterlägen. Die Lösung richte sich an Betreiber Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) wie Flughäfen, Energieanlagen, Tanklager oder Forschungseinrichtungen und basiere auf einem mehrschichtigen Sensorprinzip. Erfasst und klassifiziert werden demnach Flugobjekte aller Art – darunter Drohnen, Ultraleichtflugzeuge, Helikopter und sogar große Vögel – gar in Echtzeit. Dieses System könne stationär installiert oder mobil betrieben werden.
Gemeinsames Lagebild auf Basis dreier Sensorquellen
„Im Zentrum der Technologie stehen komplementäre Sensorquellen: Funkanalyse, passives Radar und Radiotelemetrie. Drei mobile Sensor-Einheiten werden strategisch um das zu überwachende Gebiet platziert.“ Ohne selbst Signale auszusenden, erfassten sie alles, was sich im Luftraum bewegt – sei es eine funkgesteuerte Drohne, ein Segelflugzeug oder ein Vogelschwarm.
- Die Daten aus Funk-, Radar- und Telemetriequellen würden dann in Echtzeit zu einem gemeinsamen Lagebild zusammengeführt, welches ein kontinuierliches Monitoring des unteren Luftraums ermögliche. „Diese Dreier-Kombination ist in dieser Form neu auf dem Markt“, erläutert hensec-Firmengründer Kevin Heneka hervor.
Bei der Funkdetektion kooperiert hensec eng mit dem deutschen Unternehmen Aaronia aus der Pfalz, beim passiven Radar mit Parasol aus Schleswig-Holstein. Die Radiotelemetrie kommt von airsenso aus Niedersachsen. Die Rechenzentren in Hessen und Thüringen sowie die Lagezentren in Baden-Württemberg und in Bayern bieten echte Digitale Souveränität. Alle beteiligten Partner seien in der EU ansässig.
hensec-Lösung verzichtet vollständig auf aktive Signale
Ergänzt werde das System durch eine GNSS-Schutzkomponente, welche auf Sensorik des polnischen Herstellers GPSPatron basiere. Damit ließen sich gezielte Störmanöver wie „GPS-Jamming“ oder „Spoofing“ frühzeitig erkennen. Besonders im Umfeld sensibler Infrastrukturen, wo Präzision und Integrität satellitengestützter Navigation von hoher Bedeutung seien, ergebe dies einen entscheidenden Sicherheitsvorteil.
- Die von hensec entwickelte Lösung verzichte vollständig auf aktive Signale, was nicht nur regulatorische Vorteile biete, sondern auch die Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitere. Betreiber könnten das System beispielsweise temporär auf Veranstaltungen oder dauerhaft in Sicherheitszonen einsetzen, ohne mit Frequenzvergabe oder Genehmigungsverfahren konfrontiert zu werden.
Da die gesamte Entwicklung und Fertigung in Europa erfolge, unterliege die Technologie keinen Exportbeschränkungen und sei rechtlich unproblematisch im Hinblick auf Datenschutz und Systemhoheit. Heneka betont: „Wir sind wohl der einzige Anbieter auf dem Markt, der keinen ausländischen Konzern hinter sich hat oder wesentliche Komponenten von außerhalb der EU bezieht.“
Erprobtes hensec-System in Produktion und Logistik
Erprobt worden sei und werde das System bereits an mehreren Standorten. Darunter in energieintensiven Produktionsanlagen sowie in Bereichen der KRITIS-Sektoren Verkehr und Energie. Dort hätten sowohl autorisierte als auch nicht genehmigte Drohnenflüge eindeutig klassifiziert und in Echtzeit dokumentiert werden können.
- Eine Besonderheit sei die Möglichkeit zur automatisierten Unterscheidung zwischen genehmigten Einsätzen – etwa durch Rettungsdienste oder Presse – und potenziellen Bedrohungen, was die Luftraumkoordination erheblich vereinfache. So würden beispielsweise bei einem Rettungseinsatz alle Multikopter der verschiedenen beteiligten Organisationen wie Polizei und Feuerwehr gemeinsam auf einem einheitlichen Lagebild visualisiert.
Im Kontext wachsender Bedrohungslagen durch Drohnen und gezielte Signalstörungen biete das neue hensec-System einen Beitrag zur robusteren Absicherung des zivilen Luftraums. „Wir bieten für Unternehmen ein modulares, skalierbares Sicherheitskonzept, das auf europäische Anforderungen zugeschnitten ist und gleichzeitig flexibel in unterschiedlichen Szenarien eingesetzt werden kann“, so Heneka.
Bedrohung durch immer mehr Drohnen im zivilen Luftraum
Das Thema sei indes drängend: Immer häufiger würden Drohnen im zivilen Luftraum gesichtet – vor allem über Bereichen, die zur KRITIS zählten. Die jüngsten Vorfälle über Industrie- und Hafengeländen in Niedersachsen hätten Behörden alarmiert und eine Debatte über Luftraumsicherheit ausgelöst.
- In Wilhelmshaven seien z.B. im Mai und Juni 2025 mehrfach Drohnen über einem abgeschirmten Hafengelände beobachtet worden. Die Polizei habe schließlich mehrere Hobbypiloten ermittelt, welche ihre Fluggeräte offenbar aus Unwissenheit oder Fahrlässigkeit über sensiblen Zonen gesteuert hätten.
Auch an weiteren Standorten sei es in den vergangenen Monaten zu Zwischenfällen mit Drohnen gekommen, welche sich unautorisiert in als sicherheitsrelevant geltenden Lufträumen bewegt hätten. So habe es in Rheinland-Pfalz nach offiziellen Angaben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres – 2025 – bereits fast genauso viele Meldungen wie im gesamten Vorjahr gegeben.
hensec empfiehlt umfassende Strategie zur Detektion potenziell gefährlicher Drohnen im zivilen Bereich
„Deutschland braucht eine umfassende Strategie zur Detektion potenziell gefährlicher Drohnen im zivilen Bereich“, fordert Heneka. Dabei müssten neben Flughäfen insbesondere Energieanlagen, große Industriekomplexe, Logistik-Knotenpunkte und Verkehrsinfrastruktur im Mittelpunkt stehen.
- In der Politik diskutiert würden derzeit vor allem technische Aufrüstungen, etwa durch stationäre Detektionssysteme, sowie mobile Überwachungseinheiten, die flexibel an sensiblen Orten eingesetzt werden könnten.
Heneka hebt abschließend hervor: „Genau das bieten wir heute schon an, und zwar komplett ,made in the EU’!“
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