Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, November 1, 2025 0:58 - noch keine Kommentare
Bedrohung der Datensicherheit durch Fortschritte bei Quantencomputern
Unternehmen stehen weitreichende Veränderungen hinsichtlich des Schutzes sensibler Informationen und Daten bevor – Quantencomputer rechnen immer schneller und bedrohen Public-Key-Verschlüsselungen
[datensicherheit.de, 01.11.2025] Googles Durchbruch in der Quantenforschung macht laut Dr. Adam Everspaugh, „Cryptography Advisor“ bei Keeper Security, Folgendes klar: „Den Unternehmen stehen weitreichende Veränderungen hinsichtlich des Schutzes sensibler Informationen und Daten bevor!“
Quantencomputer-Fortschritte bedrohen Daten, Finanztransaktionen, Gesundheitssysteme, „Cloud“-Plattformen, Regierungsabläufe und KRITIS
Everspaugh kommentiert: „Googles jüngster Durchbruch im Bereich der Quantenforschung markiert einen Meilenstein, der die Computersicherheit, wie wir sie heute kennen, grundlegend verändern wird.“
- Quantencomputer mit ausreichend Leistung würden die heute breit eingesetzte Public-Key-Verschlüsselung für den Schutz von persönlichen Daten, Finanztransaktionen, Gesundheitssystemen, „Cloud“-Plattformen, Regierungsabläufen oder Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) unwirksam machen.
Die unmittelbare Sorge gelte nicht dem, was Quantencomputer heute leisten könnten, sondern dem, wozu sie in naher Zukunft fähig sein würden – ein Szenario, auf das sich Cyberkriminelle bereits vorbereiteten.
Übergang zu quantenresistenter Kryptographie angesichts rasanter Entwicklung der Quantencomputer empfohlen
„Zeitkapsel-Angriffe“, auch bekannt als „Capture now, decrypt later“, beschreiben demnach das heutige Abfangen und Speichern verschlüsselter Daten, welche in Zukunft von Cyberkriminellen unter Einsatz von leistungsfähigen Quantencomputern entschlüsselt werden.
- „Damit lassen sich sensible Informationen, die heute gestohlen werden, in einigen Jahren offenlegen und missbrauchen – sofern sich die Organisationen und Unternehmen nicht rechtzeitig vorbereiten!“, warnt Everspaugh.
Der Übergang zu quantenresistenter Kryptographie sei also keine theoretische Überlegung, sondern eine strategische Notwendigkeit. Regierungen und Aufsichtsbehörden würden zunehmend die Dringlichkeit dieser Bedrohung erkennen.
Quantencomputer-Entwicklung zwingt Organisationen, Kryptographie-Migrationspfade zu planen
„Branchenübergreifend werden Organisationen dazu angehalten, ihre Kryptographie zu überprüfen sowie Migrationspfade zu planen, um krypto-agile Frameworks einzuführen, die eine schnelle Anpassung an neue Standards ermöglichen.“
- Die Standardisierung von Post-Quanten-Algorithmen durch das NIST, darunter der Kyber-Verschlüsselungsalgorithmus, biete eine „Roadmap“ für eine sichere Migration.
Abschließend merkt Everspaugh an: „Führende Technologieunternehmen wie Apple, Google und Cloudflare testen bereits hybride Verschlüsselungsmodelle, die klassische und quantenresistente Algorithmen kombinieren – ein pragmatischer Ansatz, der aktuelle Leistung mit zukünftiger Sicherheit in Einklang bringt.“
Weitere Informationen zum Thema:
KEEPER
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Dr Adam Everspaugh
The Guardian, Dan Milmo, 22.10.2025
Google hails breakthrough as quantum computer surpasses ability of supercomputers / Algorithm performed task beyond capability of classical computers, although experts say real-world application still years away
WELT, 28.10.2025
Meilenstein: „13.000 Mal schneller als ein Supercomputer“ – Google stellt Super-Algorithmus vor
datensicherheit.de, 16.09.2025
Daten als Beute auf Vorrat: Cyberkriminelle setzen auf Fortentwicklung der Quantencomputer / US-Behörde NIST empfiehlt neue Kryptographie-Standards: Quantencomputer werden bald heute noch als sicher geltende Verschlüsselungen in Sekunden knacken können
datensicherheit.de, 12.05.2025
Q-Day: Utimaco rät Unternehmen zur rechtzeitigen Vorbereitung auf quantengestützte Cyberangriffe / Aktueller Utimaco-Report zu Quantenbedrohungen erschienen – um weiterhin digitale Sicherheit zu gewährleisten, muss sich die heutige Kryptographie drastisch verändern
datensicherheit.de, 25.03.2025
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